Kein Netz im Tunnel
Funklöcher für Polizei und Feuerwehr werden so schnell noch nicht verschwinden
Wenn Polizei und Feuerwehr die Autobahntunnel an der A111 passieren, werden sie dort mit Funklöchern konfrontiert.
Die Unterführungen Beyschlagsiedlung und Forstamt Tegel sind nicht mit sogenanntem BOS-Funk ausgestattet, im Tunnel Ortskern Tegel ist er nur für die Polizei nutzbar. Das sei schon deshalb besonders misslich, weil gerade dieser Streckenabschnitt von den Einsatzkräften sehr oft genutzt werde, so der CDU-Abgeordnete Tim-Christopher Zeelen. An der Schulzendorfer Straße befinden sich das Gelände der Bereitschaftspolizei mit ihren Einsatzhundertschaften sowie die Berliner Feuerwehr- und Rettungsdienst-Akademie "Die drei genannten Tunnel ohne Digitafunk liegen direkt hintereinander auf den ersten fünf Kilometern von dort in die Innenstadt."
Bereits 2013 habe er auf das Problem hingewiesen, aber seither habe der Senat nichts unternommen, erklärt Zeelen. Damals sei „mittelfristig“ das Ende der Funklöcher versprochen worden. Was aus Sicht der Landesebene damit gemeint ist, präzisierte jetzt die Antwort auf eine weitere Anfrage des Abgeordneten. Laut Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz bedeute mittelfristig ein Zeitraum zwischen fünf und zehn Jahren. Aber auch der lässt sich hier nicht einhalten, wie dem Schreiben ebenfalls zu entnehmen ist.
Für die Autobahnen sind seit 1. Januar 2021 nicht mehr die Bundesländer, sondern die neue Autobahn GmbH des Bundes zuständig. Die hätte mitgeteilt, dass die Funkanlagen im Rahmen der vorgesehenen Grundsanierung der A111 eingerichtet werden sollen. Der Beginn der Arbeiten ist, wie berichtet, ab 2024 geplant. Im Bereich Ortskern Tegel wird es wahrscheinlich bis 2028 dauern.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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