Vandalismus an Freiluftausstellung
Schautafeln und Stelen an der Humboldt-Bibliothek zerstört
In der Nacht vom 6. auf den 7. Dezember haben Unbekannte die Draußen-Ausstellung auf der Seewiese der Humboldt-Bibliothek mutwillig zerstört.
Nach Angaben des Bezirksamtes wurden die Ausstellungsstelen aus dem Boden gerissen, die Bildhalter abgerissen und zerfetzte Teile in den Zufluss des Tegeler Sees geworfen. Der Open Air-Bereich ist erst im Spätsommer eingerichtet worden. Zuletzt waren dort Beiträge von Kindern zu 700 Jahre Tegel zu sehen. Sie hatten dazu gemalt, gefilmt und eigene Texte eingesprochen.
Die begehbare Ausstellungsfläche wäre vor allem für die Sprach- und Leseförderung von Kindern und Jugendlichen geschaffen worden, erklärte Christiane Bornett, die Leiterin der Humboldt-Bibliothek. Im Vorübergehen hätten sich auch viele Menschen für den besonderen Schauraum interessiert. Dies habe sie in vielen Gespräch erfahren.
Einen Wiederaufbau der Freiluftausstellung wird es zunächst nicht geben können. Die Senatsverwaltung für Kultur und Europa hatte im Rahmen des Projekts Draußenstadt die aufwändige Installation der Stelen finanziert. Der Schaden wird auf mehr als 6500 Euro beziffert.
„Das Ausmaß der Zerstörung macht mich fassungslos und ist nicht hinnehmbar“, so die Reaktion von Bürgermeister Uwe Brockhausen (SPD). Das Bezirksamt habe Anzeige bei der Polizei erstattet. „Ich hoffe sehr, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden können.“
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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