Kugelbombe verletzt Kind lebensgefährlich
Schwerer Vorfall in der Silvesternacht
Zum Jahreswechsel hat es in Berlin an vielen Stellen Ausschreitungen, Exzesse, Angriffe und Verletzte gegeben. Ein besonders schwerer Vorfall ereignete sich in Tegel am Bottroper Weg.
Gegen 0.30 Uhr am 1. Januar detonierte in der Straße ein pyrotechnischer Gegenstand, bei dem es sich laut Polizei um eine sogenannte Kugelbombe gehandelt haben soll. Bei der Explosion erlitt ein siebenjähriger Junge lebensgefährliche Verletzungen und musste im Krankenhaus notoperiert werden. Auch ein 41 Jahre alter Mann kam in eine Klinik. Sechs weitere Personen, darunter drei Kinder, wurden ebenfalls verletzt.
Nach zunächst unbestätigten Angaben soll ein Unbekannter die Kugelbombe absichtlich in die Gruppe geworfen haben. Die Ermittlungen hat ein Fachkommissariat für die Bearbeitung von Sprengstoffdelikten übernommen.
Kugelbomben sind Geschosse mit besonderes hoher Explosionskraft. Sie werden normalerweise bei Großfeuerwerken eingesetzt und dürfen nur von entsprechendem Fachpersonal eingesetzt werden. In Deutschland sind sie nicht für den privaten Gebrauch zugelassen.
Dagegen ist allerdings nicht nur in Berlin in der Silvesternacht mehrfach verstoßen worden, was zu zahlreichen Verletzungen, teilweise mit Todesfolge sowie schweren Schäden geführt hat. In Schöneberg waren nach der Detonation einer Kugelbombe 36 Wohnungen eines Hauses zunächst unbewohnbar.
Die Polizei zählte zwischen 18 Uhr am 31. Dezember und 6 Uhr früh am 1. Januar insgesamt 2168 Einsätze im Stadtgebiet. 37 Einsatzkräfte sind verletzt worden. Es gab rund 400 vorläufige Festnahmen.
Für Hinweise zu der Tat in Tegel sowie weiteren Taten in der Silvesternacht hat die Polizei ein eigenes Onlineportal auf be.hinweisportal.de eingerichtet.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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