Badeanstalt Ostende wurde 1920 abgerissen
100 Jahre Groß-Berlin: Hier ging man schon immer gerne baden

Die Badeanstalt Ostende nannte sich nach dem belgischen Seebad. | Foto: Archiv Museum Reinickendorf
  • Die Badeanstalt Ostende nannte sich nach dem belgischen Seebad.
  • Foto: Archiv Museum Reinickendorf
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Zwar nennt sich Berlin gerne Spree-Athen, aber seine Bewohner wissen auch die Qualitäten der Havel zu schätzen.

Der Fluss aus dem Havelland hat Berlin den Tegeler See „geschenkt“, nach dem Müggelsee der zweitgrößten in der Hauptstadt. Denn die 450 Hektar große Fläche ist eigentlich nur eine Ausbuchtung der Havel.

Schon lange bevor auch der Tegeler See 1920 Teil von Berlin wurde, zog er die Berliner an. Sie genossen die Wassernähe in großen Biergärten, und schätzten es, selbst ins Wasser zu gehen.

Das wussten auch kluge Geschäftsleute zu nutzen. Dort, wo heute Schilf das Ufer des Tegeler Sees zum Borsigdamm begrenzt, befand sich einst die „Badeanstalt Ostende“. Wer hier ins Wasser ging, sollte sich fühlen wie im langen Urlaub im belgischen Seebad Ostende.

Diese großspurige Ausflugsdestination überlebte allerdings die Eingemeindung nicht. 1920 wurde Ostende abgerissen, wohlgemerkt die Tegeler Badeanstalt, nicht die belgische Stadt.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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