Tegel-Aus mit großem Fest
Berlin will im August zwei Wochen lang Abschied nehmen von seinem Flughafen

Geschlossenes Tor zum Flughafen Tegel an den Mäckeritzwiesen. Im Sommer soll das Gelände aber im Rahmen eines Abschied-Festivals noch einmal betreten werden können.  | Foto: Thomas Frey
  • Geschlossenes Tor zum Flughafen Tegel an den Mäckeritzwiesen. Im Sommer soll das Gelände aber im Rahmen eines Abschied-Festivals noch einmal betreten werden können.
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Der Abschied vom Flughafen Tegel verlief im vergangenen November ziemlich sang- und klanglos. Schon Corona verhinderte eine große Feier. Sie soll nun im August nachgeholt werden. Geplant ist ein 14 Tage langes Abschied nehmen.

Öffentlich wurde das Vorhaben mit der ersten Ausschüttung von Lotto-Geldern in diesem Jahr durch die Lotto-Stiftung Berlin. Auf der Liste der mit Lottomitteln geförderten Einrichtungen oder Projekte steht gleich als erstes "Weltstars zum Abschied von Tegel". Unterstützt durch die Stiftung mit einem Betrag in Höhe von 190 000 Euro.

Unter dem Motto "(Klang-)Kunst statt Fluglärm sollen "Künstler von Weltrang" auftreten. Das passiert im Rahmen des "sonambiente Festivals für Klangkunst". Zwei Sonambiente-Events hat es bereits in der Vergangenheit in Berlin gegeben. 1996 anlässlich der 300-Jahrfeier der Akademie der Künste und 2006 im Rahmen des Kulturprogramms zur Fußball-Weltmeisterschaft.

Das Motto für Tegel 2021 lautet übrigens "Sound without Borders" (Klang ohne Grenzen). Zu den angekündigten Künstlern gehören Grammy-Preisträgerin Laurie Anderson, der nigerianische documenta-Teilnehmer Emeka Ogboh oder der "Berliner Weltstar" Blixa Bargeld.

Diese Aufzählung verrät zugleich, dass es im Rahmen des Festivals nicht nur Konzerte, sondern auch Installationen oder Performances geben soll. Sie finden nicht nur auf dem Gelände sondern auch in einigen Bereichen des ehemaligen Flughafengebäudes statt, die dann noch einmal besichtigt werden können. Dies alles bei freiem Eintritt.

Es bleibt natürlich der Pandemievorbehalt. Derzeit weiß niemand, ob im August ein Festival in dieser Größenordnung möglich sein wird. Große Fragezeichen stehen vor allem vor dem Besuch der Berliner und ihrer Gäste. Je nach Situation könne es zum Beispiel eine vorherige Reservierungspflicht und eine Höchstzahl an gleichzeitigen Besuchern geben, hieß es bei der Tegel Projekt GmbH. Das gilt vor allem für den Zugang zum Indoor-Bereich.

Aber wenn irgendwie möglich, sollte es diesen Abschied geben, wurde ebenfalls betont. Auch als Zeichen dafür, dass eine neue Epoche beginne. Denn aktuell hat Tegel noch den Status eines "Vorhalteflughafens". Dieser endet erst am 4. Mai.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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