Schülern entwickeln digitales Spiel mit vielen Informationen
Humboldt-Brüder haben jetzt eine App
Wenn das Humboldt-Jahr zu Ende geht, bleibt der Humboldt-Parcours. Jetzt erhielt er eine digitale Ergänzung: Die Humboldt-App.
Die Idee hätte beiden gefallen: Dem vor 250 Jahren geborenen Alexander von Humboldt wie auch seinem älteren Bruder Wilhelm. Die beiden Wissenschaftler waren Neuem gegenüber immer aufgeschlossen, und so hätten sie sich gefreut über die Ergänzung einer Humboldt-Broschüre mit einer App.
Orte im Bezirk digital erkunden
Diese wurde über zweieinhalb Jahre hinweg von Schülern des Humboldt-Gymnasiums entwickelt. Ihnen ging es darum, nicht wie herkömmlich mit einem kleinen Reiseführer in der Hand zu den Orten in Tegel zu wandern, die in einer Beziehung zu den gelehrten Brüdern standen, sondern diese digital zu erkunden. Auf der App gibt es zum Beispiel Fragen zum Material des Humboldt-Denkmals vor der gleichnamigen Bibliothek. Angeboten werden mehrere Antworten. Wer richtig liegt, bekommt Punkte gut geschrieben, die er aber wieder verlieren kann, wenn er an anderer Stelle falsch antwortet.
Für das Humboldt-Gymnasium ist die Kooperation mit der Humboldt-Bibliothek, die die passende Software und ihr Know-how zur Verfügung stellte, ein Glücksfall. Mit der App „Actionbound“ lassen sich schnell und unkompliziert verschiedenartige Rallyes erstellen.
Lesekompetenz der Schüler wird gefördert
In den Reinickendorfer Bibliotheken werden zahlreiche „Actionbounds“ etwa für die bibliothekspädagogische Arbeit eingesetzt. „Durch die Hintertür fördern wir damit die Lesekompetenz der jungen Menschen“, erklärt die Leiterin der Kinder- und Jugendbibliothek, Christiane Bornett. „Denn um die Fragen zu beantworten, müssen die Kinder schon genau lesen.“
Für die Humboldt-App haben die beteiligten Schüler Inhalte recherchiert, Texte geschrieben, Bilder ausgewählt, das Design bestimmt und ihre Ergebnisse immer wieder von anderen Jugendlichen testen lassen. Die Humboldt-App ist somit von Jugendlichen für Jugendliche gemacht. Geleitet wurde das Projekt von den Geschichtslehrern am Humboldt-Gymnasium Martin Klingenfuß und Thomas Gerhardt.
Tim-Christopher Zeelen
hatte die Idee zum Parcours schon vor Jahren
Den Humboldt-Parcours gibt es natürlich auch analog in einer 40-seitigen Broschüre, zu dem die Tegeler Journalistin Christiane Flechtner den Text und zahlreiche Fotos lieferte. Sie ist kostenlos in der Humboldt-Bibliothek, Karolinenstraße 19, erhältlich. Die App ist für Menschen ab zehn Jahren geeignet. Die Idee zu einem Humboldt-Parcours hatte schon Jahre zuvor der CDU-Abgeordnete Tim-Christopher Zeelen, dessen Beharrlichkeit dann zur Zusammenarbeit von Tourismusverein Berlin-Reinickendorf, Visit Berlin, Wirtschaftsförderung und der Abteilung Bauen, Bildung und Kultur des Bezirksamtes führte.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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