Jugendfilmtage fanden im Bezirk statt
Ein Glas Wein zum Essen, ein Bier zum Feierabend oder die Zigarette in der Mittagspause. Alkohol und Nikotin gehören für viele Menschen ganz selbstverständlich zum Alltag. Dabei haben diese Alltagsdrogen ein enormes Suchtpotenzial und sind gerade für Jugendliche gefährlich. Darüber wollen die Jugendfilmtage "Nikotin und Alkohol - Alltagsdrogen im Visier" aufklären, die jetzt Station im Kino CineStar Tegel, Am Borsigturm 2, machten.
Filme aus dem Alltag können wichtige Impulse setzen, damit sich Jugendliche mit dem Thema Alltagsdrogen auseinandersetzen. Vor allem dann, wenn sie in der Schule vor- und nachbereitet werden. Rund 1200 Schüler aus Reinickendorf nutzten diese Chance. Insgesamt 67 Schulen schrieb Ilka Grafschmidt, Koordinatorin für Gesundheitsförderung und Suchtprävention im Bezirksamt, im Vorfeld der Jugendfilmtage an.
Aktuelle Studienergebnisse der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zeigen, dass zielgerichtete Prävention erfolgreich ist. So konnte der Anteil rauchender Jugendlicher in den vergangenen zehn Jahren mehr als halbiert werden. Auch der Konsum von Alkohol ist bei Kindern und Jugendlichen im Alter von zwölf bis 17 Jahren in den letzten zehn Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Sorge bereitet allerdings das sogenannte Rauschtrinken. Auch deshalb sei eine kontinuierliche Aufklärungsarbeit weiter notwendig, um gezielt auf die Risiken des Rauchens und des Alkoholkonsums aufmerksam machen und eine kritische Haltung der Jugendlichen gegenüber diesen Suchtmitteln zu fördern, so Gesundheitsstadtrat Uwe Brockhausen (SPD) bei der Eröffnung der Jugendfilmtage am 24. Juni. Ein auffälliges Trinkverhalten sei von Reinickendorfer Jugendlichen aber nicht bekannt.
Wie Sven Walter von der BzgA informierte, touren die diesjährigen Jugendfilmtage nach Reinickendorf und Marzahn-Hellersdorf bundesweit durch acht weitere Regionen. Sie enden am 3. Dezember in Nürnberg. In Reinickendorf saßen mehr als zehn Kooperationspartner mit im Boot, darunter der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst Reinickendorf, die Suchtpräventionsstelle, das Ordnungsamt, die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft, die Polizei und zahlreiche Vereine.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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