Club-Zukunft im Ex-Flughafen
Kultursenator und Chef der Clubcommission angetan

Wenn der Flugverkehr in Tegel endet, könnten mit der Beuth-Hochschule und dem Schumacher-Quartier nicht nur Wissenschaft und Wohnen auf das Flugfeld ziehen, sondern auch die angesagte Club-Kultur.

Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke) ist nicht abgeneigt: Dort, wo heute noch die Triebwerke von Flugzeugen getestet werden, und wo Caterer im Verborgenen dafür sorgen, dass es sich Flugreisende kulinarisch gut gehen lassen, könnten sich Clubs ansiedeln. Die haben im wachsenden Berlin immer mehr das Problem, dass Immobilien nicht mehr zur Verfügung stehen, Mieten steigen und Brachflächen bebaut werden oder, dass sich Nachbarn über den Lärm aufregen. Im Zweifel haben letztere das Recht oder gute Anwälte auf ihrer Seite.

Da klingt das Besichtigen des Noch-Flughafens Tegel verführerisch: Sollte es hier tatsächlich 2020 vorbei sein mit dem Fliegen, wäre auch noch Platz für das, was laut ist und Spaß macht: Die Club-Kultur, die für viele Berliner Identität bedeutet und für viele Menschen aus aller Welt die Verführung, mindestens einmal in die deutsche Hauptstadt zu reisen.

Folglich lud Philipp Bouteiller von der Tegel-Projekt GmbH Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke) und Lutz Leichsenring von der Berliner Clubcommission am 22. Mai zu einer Tour nicht nur durch das Terminal des Flughafens. Das weltberühmte Hexagon ist im Falle eines Endes des Flugbetriebs für die heißen Rhythmen aus Lautsprechern ohnehin Tabu: Dort wird dann die Beuth-Hochschule einziehen.

Gleichwohl gibt es gut abgeschottete Räume auf dem Flughafengelände, die aus Sicherheitsgründen aktuell nicht von der Presse besichtigt werden dürfen. Immerhin: Weder Kultursenator Lederer noch Club-Mann Leichsenring sind abgeneigt: Als Ergänzung der schrumpfenden Berliner Club-Szene hätte der Ex-Airport gute Chancen, wobei Leichsenring noch eher Möglichkeiten für Musikstudios oder Ateliers sieht.

Aus der Clubszene, die sich nach wie vor im Innenstadtbereich tummelt, kommen skeptische Einschätzungen. Die Club-Kultur habe auch mit dem Flair von angesagten Bezirken und Kiezen zu tun, da werde sich die Wanderung an den Stadtrand doch in Grenzen halten.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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