Tegel. Die dicke Marie gilt als der älteste Baum Berlins. Ihr Alter wird auf über 800 Jahre geschätzt. Jetzt bekam die knorrige Eiche am Rande des Schlossparks Tegel eine neue Informationstafel.
Als die Stieleiche das erste Mal grünte, war Berlin noch ein Dorf und Raubritter schlugen sich durch die Wälder. Das war vor mehr als 800 Jahren. Seitdem grünt die "Dicke Marie" jedes Jahr.
Einst 26 Meter hoch ist der Baum zwar mittlerweile auf 18 Meter geschrumpft. Doch es braucht immer noch an die fünf Männer, um die sechs Meter dicke Dame zu umarmen. Wer sie sehen will, muss zum Großen Malchsee kommen. Dort steht Berlins ältester Baum unweit des Restaurants "Waldhütte" am Schwarzer Weg 1. Für die Pflege des Naturdenkmals ist die Revierförsterei Tegelsee zuständig. "Wir schneiden sie regelmäßig von Bäumen und Ästen frei, damit die Stieleiche mehr Licht bekommt", sagt Revierförster Frank Mosch.
Wie lange der knorrige Baum noch stehen wird, ist schwer zu schätzen. "Ich hoffe, er kippt nicht in meiner Dienstzeit um", scherzt Mosch. Die alte Informationstafel jedenfalls hat der Revierförster erst kürzlich durch eine neue ersetzt. Auszubildende Forstwirte der Revierförsterei Tegelsee brachten sie am 4. November am Geländer der Eiche an. Auch eine Sitzbank aus Holz haben die sechs Azubis gefertigt. Sie lädt die Besucher der dicken Marie zur Ruhepause ein. Ihren Spitznamen hat die Eiche übrigens von den Humboldt-Brüdern. Sie sollen sie nach ihrer wohlbeleibten Köchin benannt haben.
Die Pflege der dicken Marie gehört aber nicht zu den einzigen Aufgaben der Revierförsterei. Wer in diesen Tagen die Heiligenseestraße entlang fährt, wird hier und dort kurz stoppen müssen. Denn dort werden aus Verkehrssicherheitsgründen alte und kranke Straßenbäume gefällt. Weiter drinnen im Tegeler Forst brummen derweil die Holzerntemaschinen. In der Revierförsterei Tegelsee laufen die Durchforstungsarbeiten auf Hochtouren. Auf über 50 Hektar werden Kiefern, Eichen und Buchen gefällt. Diese Maßnahmen dienen der langfristigen Pflege und Gesunderhaltung des Waldes. "Benachbarte Bäume werden so vitalisiert, bekommen mehr Platz und junge Bäume das nötige Licht zum Wachsen", erklärt Frank Mosch. Bereits beendet sind die Arbeiten an der Konradshöher Straße in Höhe des Mühlenwegs und der Waldkauzstraße sowie am Schwarzen Weg nahe dem Wildschweingehege. Bis Ende 2014 wird noch im Waldgebiet Am Eulenhorst und an der Sandhauser Straße gearbeitet.
Ulrike Kiefert / uk
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