Betreiberkollektiv für alte Frachtkantine gesucht
Senatskulturverwaltung will Clubkultur auf früherem Flughafengelände entwickeln

An der alten Frachtkantine auf dem einstigen Flughafengelände soll ein neuer Kulturort entstehen. | Foto:  Sebastian Eggler
  • An der alten Frachtkantine auf dem einstigen Flughafengelände soll ein neuer Kulturort entstehen.
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Auf dem ehemaligen Flughafen Tegel sind viele unterschiedliche Nachnutzungen geplant. Neben Wohnungsbau, Gewerbe- und Wissenschaftsansiedlung und Natur- und Landschaftsschutzgebiet soll Berlins Clubkultur auf dem Gelände einen neune Standort erhalten.

Die Entwicklung des ehemaligen Flughafengeländes in Tegel verfolge keinen geringeren Zweck, als zu einem Ort für alle zu werden, erklärte Kultursenator Joe Chialo (CDU). Menschen werden hier arbeiten, lernen, forschen, wohnen und ihre Freizeit verbringen. „Zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung gehört auch, die kulturelle Nutzung von Anfang an mitzudenken.“ Noch in diesem Jahr soll daher das mehr als 3700 Quadratmeter große Gelände vor der alten Frachtkantine zum neuesten Kulturort der Hauptstadt werden, kündigte die Senatskulturverwaltung an.

Bei der mit „Clubkultur statt Kerosin“ überschriebenen Initiative handelt es sich um ein Modellprojekt. Sie wäre der erste Schritt eines stufenweisen Vorhabens, bei dem langfristig auch die Nutzung des Kantinengebäudes angedacht sei. Auf der Freifläche soll ein Betreiberkollektiv schon in diesem Sommer verschiedene Veranstaltungen stattfinden. Beispielhaft genannt werden Tanz und Performance, Filmvorführungen, Theateraufführungen oder Workshops genannt. Das Projekt wird von der Senatskulturverwaltung gefördert und in ihrem Auftrag umgesetzt. Dafür wurde eine Kooperation der Geschäftsstelle des Berliner Projektfonds Urbane Praxis in der Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung, mit der Clubcommission Berlin und der Kulturraum Berlin gGmbH vereinbart.

Von Kollektiven, oder Zusammenschlüssen von Kollektiven, die sich für diese Aufgabe interessieren, werden Erfahrungen beim Betrieb eines Veranstaltungsortes erwartet. Desweiteren sollten sie über Kompetenzen in den Bereichen Diversität, Antidiskriminierung und Awareness verfügen sowie mit den Herausforderungen in der Durchführung und Genehmigung von Veranstaltungen in Berlin vertraut sein. Die Auswahl trifft eine unabhängige Jury.

Wer den Zuschlag erhält bekommt neben mietfreiem Zugang zur Modellfläche und die notwendige Grundausstattung, inklusive Strom- und Wasseranschluss, sowie einem begleitenden Beratungs- und Schulungsangebot vor allem ein Budget von 80 000 Euro für das Jahr 2023 zur Verfügung gestellt. Mit dem Geld soll das entsprechende Konzept realisiert werden. Bewerbungen sind noch bis zum 28. Juni möglich.

Alle Informationen zur Ausschreibung gibt es auf https://bwurl.de/19b-.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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