Urgestein im Ruhestand: Andreas Kessel nach 42,5 Dienstjahren verabschiedet

Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) überreicht Andreas Kessel seine Ruhestandsurkunde. | Foto: Georg Wolf
  • Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) überreicht Andreas Kessel seine Ruhestandsurkunde.
  • Foto: Georg Wolf
  • hochgeladen von Georg Wolf

Tegel.

Nach 42,5 Dienstjahren als Pädagoge, Förderer und erfolgreicher Trainer im Damenhandball geht Andreas Kessel, Träger des Bundesverdienstkreuzes, in den Ruhestand.

Wahrscheinlich werden ganze Generationen von Schülern, die Andreas Kessel im Laufe seines langen Berufslebens begleitet hat, der Schulbehörde in Nordrhein-Westfalen auf ewig dankbar sein. Denn weil er in seiner Heimat keinen Arbeitsplatz fand, musste er sich in anderen Bundesländern nach einer freien Stelle umgucken. Berlin machte ihm schließlich das passende Angebot. Das war anno 1974. Die folgenden Arbeits- und Lebensjahre von Andreas Kissel bieten durchaus Stoff für ein Drehbuch.

Bemerkenswerte Laufbahn

Seine berufliche Laufbahn begann 1974 an der Hermann-Piper-Schule. Dieser blieb er bis 1978 treu. Dann ereilte ihn der Ruf der Stötzner-Schule. Es sollte bereits seine letzte Station als Lehrer werden. Die noch fehlenden 38 Jahre bis zur Pensionierung wird er an dieser Schule verbringen und dabei viele bemerkenswerte Taten vollbringen.

Jetzt, wo Andreas Kessel in den Ruhestand geht, kann er auf beeindruckende Statistiken zurückblicken. In seinem Berufsleben hat er circa 42.500 Unterrichtsstunden geben, war 35 Jahre Klassenlehrer. Allerdings und so ehrlich sollte man als Statistiker schon sein, verbrachte Andreas Kessel auch 694 Tage aushäusig. Oder anders: Er war fast zwei Jahre lang auf Klassenfahrten. Nicht am Stück, aber insgesamt.

Engagement für die Umwelt

Fast noch wichtiger als der Aspekt der Reisen ist sein Engagement für den Umweltschutz. Seit 1999 hat er mit "seiner" Stötzner-Schule am Wettbewerb zur Altpapiersammlung teilgenommen. Dies machten seine Schüler und er mit so viel Elan, dass die Schule nie schlechter als Platz 2 im Ranking der Teilnehmer abschnitt. Netter Nebeneffekt: Es wurde ein Preisgeld in Höhe von mehr als 50.000 Euro gewonnen.

Stets lagen Andreas Kessel die Kinder am Herzen, die aus nicht so wohlhabenden Familien stammen. Um jedem seiner Schützlinge die gleichen Möglichkeiten bieten zu können, gründete er einen Förderverein an seiner Schule. Doch dabei blieb es nicht, denn erfolgreiche Sachen machen Schule. Aus dem einen Förderverein wurden mittlerweile stolze 70.

Mit Verdienstkreuz gewürdigt

Diese Liste guter Taten ließe sich noch auf vielen Seiten fortsetzen. Doch wer Andreas Kessel kennt, der weiß, dass er nicht gerne im Mittelpunkt steht. Ein Meilenstein in seiner Vita sollte jedoch nicht vorenthalten werden: Am 29. Januar 2013 erhielt Andreas Kessel das Bundesverdienstkreuz. Mehr Würdigung für sein Engagement an allen Fronten geht nicht.

Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) hat Andreas Kessel wie folgt beschrieben: „Er ist ein Lehrer, den sich jede Schule wünscht!“ gw

Autor:

Georg Wolf aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.620× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 1.961× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.591× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.499× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.