Wie wird man 100 Jahre?
Ursula Schäfer schwört auf Misteltee
Im Seniorenwohnhaus der Johanniter an der Veitstraße konnte Ursula Schäfer am 14. März ihren 100. Geburtstag feiern.
Die Jubilarin wurde in Luckenwalde geboren und wuchs nahe der Lutherstadt Wittenberg auf. In der DDR hat sie erst als Kranführerin, später als Pflegekraft gearbeitet, ehe sie mit ihrem Mann nach West-Berlin floh. Mit Jobs in Heimarbeit baute sich Ursula Schäfer danach eine neue Existenz auf.
"Man muss die Gedanken laufen lassen, nichts verschlucken. Wenn es einem reicht, muss der Ärger auch mal raus." So formuliert die Hundertjährige eine Lebensmaxime. Ein weiterer Geheimtipp zum Altwerden lautet: mindestens dreimal am Tag Misteltee mit Schafgarbe trinken. Zu einem leckeren Eierlikör sage sie aber ebenfalls nicht nein. Selbst wenn Ursula Schäfer wegen ihrer „drei ständigen Begleiter“ – Rheuma, Gicht und Arthrose – manches schwerer fällt, ist sie doch noch ziemlich beweglich und demonstriert es gleich, indem sie ein Bein hebt. Um sich dann selbst auf die Schippe zu nehmen: „Ich bin noch gelenkig, nur nicht mehr freihändig!“ und weist auf ihren Rollator.
Und sie sei nie allein, sagte Ursula Schäfer. Familie und Nachbarn sorgten für viel Abwechslung.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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