Strandbad wird verpachtet: Bedingungen für Tegel müssen geklärt werden
Tegel. Für die Zukunft des aktuell geschlossenen Strandbads Tegel ergeben sich neue Perspektiven. Es könnte in den kommenden Jahren von einem privaten Interessenten betreiben werden.
Die Entscheidung fiel am 11. Juli. Die Aufsichtsräte der Berliner Bäder-Betriebe und der BBB Infrastruktur-Verwaltungs GmbH haben in ihren Sitzungen den Vorstand der Berliner Bäder-Betriebe und die Geschäftsführung der BBB Infrastruktur GmbH & Co. KG beauftragt, mit der Senatsverwaltung für Inneres und Sport sowie unter Einbeziehung der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) und des Bezirksamtes Voraussetzungen und Konditionen für die Einräumung eines Erbbaurechtes auf dem Grundstück des Strandbades am Tegeler See zu klären. Dann könnten Verhandlungen mit möglichen Interessenten aufgenommen werden. Voraussetzung für die Verhandlungen ist auch künftig der öffentliche Badebetrieb.
Sanierung würde 1,7 Mio. Euro kosten
Zuletzt hatte es schlecht ausgesehen für das traditionsreiche Strandbad. Im vergangenen Jahr konnte es nur mit einer Ausnahmegenehmigung der Senatsverwaltung für Umweltschutz geöffnet werden, da die einwandigen Abwasserrohre in der Trinkwasserschutzzone längst eine zweite Haut hätten bekommen müssen – oder komplett ausgetauscht werden. Doch so eine Sanierung hätte mit 1,7 Millionen Euro zu Buche geschlagen.
Ihr Geld setzten die Berliner Bäder-Betriebe lieber in anderen Bädern ein, die zum Beispiel unerlässlich sind für den Schulschwimmsport. Dazu kommt, dass die Einnahmen im reinen Strandbadbetrieb stark vom Wetter abhängen.
Wer auch immer sich am Schwarzen Weg engagiert, braucht ein kluges Konzept und auch Geld für zusätzliche Vermarkung wie eine ganzjährige Gastronomie und publikumswirksame Veranstaltungen. Doch auch die könnten an der schlechten Verkehrsverbingung scheitern. Wer nicht durch den Wald wandern will, muss mit dem Auto kommen, und findet dann nur wenige Parkplätze.
Die bezirkliche CDU sieht schon in der Nichtöffnung in diesem Jahr ein großes Problem. Das hätte, so die Christdemokraten, mit Duschcontainern und ähnlichen mobilen Anlagen zumindest übergangsweise behoben werden können. CS
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