BER-Desaster: Kritik der Reinickendorfer wird lauter

In Tegel wird auch im kommenden Jahr noch abgehoben - und vielleicht noch länger. | Foto: Christian Schindler
  • In Tegel wird auch im kommenden Jahr noch abgehoben - und vielleicht noch länger.
  • Foto: Christian Schindler
  • hochgeladen von Christian Schindler

Tegel. Am 7. Januar ist bekannt geworden, dass die Eröffnung des Flughafens Berlin Brandenburg erneut verschoben werden muss. Für die Reinickendorfer bedeutet das, dass sie weiterhin verstärkten Fluglärm ertragen müssen - bis ins kommende Jahr und wohlmöglich noch darüber hinaus.

Die Stellungnahmen zum Weiterbetrieb von Tegel sind im Bezirk differenziert. "Das Maß ist voll", kritisiert etwa der Reinickendorfer Bundestagsabgeordnete Dr. Frank Steffel. Er fordert neues Spitzenpersonal für die Flughafengesellschaft. Es sei ein "(Fertig-)Macher" gefordert, schließlich stehe der international gute Ruf Deutschlands für gute Planung und Projekte auf dem Spiel.Steffels Parteifreund, Baustadtrat Martin Lambert (CDU), sieht die erneute Verschiebung der Tegel-Schließung mit "einem lachenden und einem weinenden Auge". Jetzt gebe es mehr Zeit für eine sorgfältige Planung für die Zeit nach dem Flugverkehr. Lambert ist nach wie vor davon überzeugt, dass in Tegel zukunftsweisende Firmen angesiedelt werden können, die auf dem Gelände eine "Erfolgsstory" schreiben werden. Was ihn bedrückt, seien weitere Lärmbelastungen für die Reinickendorfer durch einen nach wie vor immer stärker frequentierten Flughafen Tegel.

Das die mittlerweile vierte Verschiebung der Schönefeld-Eröffnung die Flughafen-Planung für Berlin grundsätzlich ändern wird, glaubt im Bezirk niemand. Zwar vermutet der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV), Torsten Hauschild, dass durchaus eine Diskussion aufkommen könnte, Tegel grundsätzlich am Netz zu lassen. Aber wie auch Lorenz Weser, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion in der BVV, ist er überzeugt, dass die bisherige Rechtsgrundlage bleibt: Tegel schließe spätestens ein halbes Jahr nach der Eröffnung des Flughafens Berlin Brandenburg (BER).

Christian Schindler / CS
Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 302× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 265× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 649× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.222× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.