Halteverbotsschilder an Heiligenseestraße kommen weg
Der "Schilderwald" im Tegeler Forst gehört zu den skurrilen Fällen, die der Steuerzahlerbund in seinem aktuellen Schwarzbuch zur Verschwendung von Steuergeld aufgelistet hat. Entlang der Heiligenseestraße stehen allein auf der 1,6 Kilometer langen Teilstrecke zwischen Konradshöher Straße und Karolinenstraße in beiden Fahrtrichtungen 50 Halteverbotsschilder. Alle 60 Meter wird dort das Parken verboten. Die vielen Schilder wurden bereits im Jahr 2001 auf Anordnung der Berliner Straßenverkehrsbehörde der Polizei aufgestellt, damit Autofahrer dort nicht den Schutzstreifen für Radfahrer zuparken. Der Bund der Steuerzahler schätzt, dass mit den Schildern rund 5000 Euro verbaut wurden. Nun aber sollen die Schilder wieder weg.
Die Verkehrslenkung Berlin (VLB) hat kürzlich die sogenannte Abordnung der Beschilderung und des Schutzstreifens herausgegeben. "Die Abordnung kommt für uns sehr überraschend. Seit zwölf Jahren besteht diese Situation, im Jahr 2006 wurde bereits über den Schilderwald diskutiert", sagt Stadtentwicklungsstadtrat Martin Lambert (CDU) in einer ersten Stellungnahme. Die Vielzahl der Halteverbotsschilder sei sicherlich nicht leicht einzusehen gewesen, habe den Fahrradfahrern aber einen gewissen Schutz gegeben. Ein konsequent angelegter Fahrradstreifen sei allerdings vom Bezirk und den Bezirksverordneten so nicht gewünscht worden. "Die Straße ist aber so breit, dass es zu keiner Gefährdung der Radfahrer kommen muss", sagt Martin Lambert. Die Autofahrer seien jedoch aufgefordert, dort besondere Rücksicht auf die schwächeren Verkehrsteilnehmer zu nehmen.
Mit dem Abbau der Schilder und des Schutzstreifens rechnet der Stadtrat Ende dieses Jahres, spätestens aber Anfang 2014. Auch das wird wieder Geld kosten.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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