Jetzt soll auf der Insel Wohneigentum entstehen
Seit knapp vier Jahren ist die Insel im Tegeler Hafen nicht mehr zugänglich. Und sie ist kein schöner Anblick. Zuletzt kippten bei dem großen Sturm über Tegel unvollendete Wände um, die 2008 errichtet wurden. Die Insel ist eine Bild gewordene Immobilienfehlspekulation. Für sie könnte es jetzt jedoch ein gutes Ende geben. Das Unternehmen GBI Wohnungsbau hat die gut 9000 Quadratmeter große Insel erworben. Rein äußerlich hat sie auch die Planung der gescheiterten Vorbesitzerin übernommen: Elf Häuser sollen auf den bereits verlegten Fundamenten entstehen. Innen sehen diese dann jedoch anders aus. Wollte die Vorbesitzerin über das Unternehmen BM Capital Home die elf Häuser als jeweilige Einheit mit mehr als 400 Quadratmetern Wohnfläche verkaufen, plant GBI Wohnungsbau laut Projektleiter Guido Bode insgesamt 44 Eigentumswohnungen in Größen zwischen 70 und 130 Quadratmetern. Die 400-Quadratmeter-Immobilien zu einem Preis von bis zu zwei Millionen Euro hatten wohl nie eine Chance. Bode: "Davon wurde kein einziges Haus verkauft." GBI Wohnungsbau investiert rund 17 Millionen in die Insel. Für Baustadtrat Martin Lambert ist nicht nur wichtig, dass die Brachfläche auf der im Zuge der Internationalen Bauausstellung 1987 entstandenen Insel verschwinden wird. Über einen städtebaulichen Vertrag bleibt die Insel für die Öffentlichkeit erreichbar. Über alle drei bisherigen Stege können Fußgänger die Insel erreichen, auch ein Radweg soll es geben. Über den Alexandersteg können die 24 Autos auf die Insel fahren, für die die Reinickendorfer Stadtplaner Stellplätze auf der Insel genehmigen werden. Weitere künftige Bewohner werden ihre Autos auf dem Parkplatz an der Humboldt-Bibliothek unterbringen müssen.
Die Baugenehmigung für die Stadtvillen war 2011 erloschen. Nach der Beurkundung des Verkaufs am 8. August beginnt nun die Feinplanung für die Mehrfamilienhäuser. Baubeginn soll im Frühjahr 2013 sein.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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