Gelände des Busbahnhofs scheint geeignet
Neue Jugendeinrichtung in Tegel geplant
Auf dem Gelände des Busbahnhofes An der Mühle/Karolinenstraße könnte in den kommenden Jahren eine neue Jugendfreizeiteinrichtung entstehen.
Zurzeit arbeiten Jugendamt und Stadtplanung zusammen mit einem externen Büro für Stadtentwicklung an einer konkreten Planung. Die BVG ist ebenfalls beteiligt und prüft intern die Möglichkeit der Nutzung einer Teilfläche für die Jugendarbeit. Schon im vergangenen Jahr hatte das externe Büro eine Machbarkeitsstudie erstellt und drei Varianten vorgestellt. Eine davon wurde von allen Beteiligten als realisierbar betrachtet. Die Planungen gehen zurück auf einen Antrag der SPD in der Bezirksverordnetenversammlung, der für Tegel eine Jugendfreizeitstätte fordert. Die vom Tegeler Zentrum am schnellsten erreichbaren Jugendfreizeitstätten finden sich erst in Tegel-Süd.
Die bedeutendste Arbeitsgrundlage für Vorhaben wie den Neubau einer Jugendfreizeiteinrichtung, bildet aktuell das Soziale Infrastrukturkonzept (SIKo) aus dem Jahr 2016. Das SIKo bezieht alle bezirklichen Flächen, öffentliche und wie private, in die Betrachtung mit ein.
Akuter Mangel an Freizeiteinrichtungen
Gemäß diesem Bericht sind Neubaupotenzialflächen für Jugendfreizeiteinrichtungen sehr begrenzt. Eine Möglichkeit bietet der BVG-Busbahnhof. Ein weiterer Standort in Lübars am Rande des Märkischen Viertels (Alte Fasanerie 4) wird noch auf sein Potenzial geprüft. Für den Neubau am Busbahnhof spricht aus Sicht des Bezirksamtes auch der akute Mangel an Jugendfreizeiteinrichtungen in Tegel und der direkten Umgebung.
Die Fläche liegt in keinem Förderbereich, weshalb sie zunächst in die Investitionsplanung aufzunehmen wäre. Die Finanzierung sowie einige damit verbundene Detailfragen sind noch zu klären. Unabhängig davon sprechen sich die Vertreter des Bezirks und der BVG grundsätzlich dafür aus, die Fläche für beide Nutzungen, Jugendarbeit und Busbahnhof, freizuhalten.
Jugendliche befragen
Die Bündnisgrünen fordern, bei der Planung der Jugendfreizeitstätte auch die Wünsche potentieller Nutzer zu erfragen. Vorbild könnte eine Befragung von Oberschülern der Region Reinickendorf-Nord zu ihrem Freizeitverhalten sein, an der sich rund 4000 junge Menschen beteiligten. Die Antworten werden gerade ausgewertet.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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