Spenden-Aktion am Humboldt-Gymnasium gestartet
Die Idee hatte einen längeren Vorlauf. In diesem Schuljahr gibt es am Humboldt-Gymnasium eine so genannte Willkommensklasse an der Schule - ein Klasse, in der Kinder mit wenig oder gar keinen Deutsch-Kenntnissen auf den regulären Unterricht vorbereitet werden. Sie sind in der Regel Flüchtlinge, die manchmal sogar alleine in Berlin angekommen sind.
Um sie kümmert sich unter anderen Jens Augner, der sonst Latein und Politik unterrichtet, und zudem Bezirksverordneter für Bündnis 90/Die Grünen ist. "Die Kinder in der Willkommensklasse sind Teil der Schulgemeinschaft, auch wenn sie ihren Klassenraum ein wenig entfernt vom Hauptgebäude im Grünen Haus haben", sagt Augner. Zum Teil haben sich schon Tandem-Teams an der Schule gebildet: Ein "regulärer" Humboldt-Schüler hilft einem Willkommensschüler, und dieser revanchiert sich mit der Vermittlung von Sprache aus seiner Heimat.
Doch die zwischen zehn und 15 Schüler große Klasse leidet auch unter Fluktuation: "Manche werden abgeschoben", sagt Augner. So erfahren die Humboldtianer auch von den ganz konkreten Nöten in den Heimen.
"Wir haben uns dann gesagt, dass viele von uns noch viel Brauchbares zu Hause haben, was wir nicht mehr brauchen", sagt Bettina Straumann, Mutter eines Abiturienten an der Schule. Sie suchte Kontakt zu Vertretern des Flüchtlingsrates, um zu erfahren, was dringend benötigt wird: gut erhaltenes Spielzeug, Fahrräder, aber auch Dinge des täglichen Bedarfs.
Manche Spende war auch sehr persönlicher Art: "Da wurde dann dem Teddy noch einmal zugewinkt, nachdem er in die Spendenecke gestellt worden war", schmunzelt Bettina Straumann. Sie hofft nun, dass sich auch andere Schulen von der Aktion begeistern lassen.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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