Club Bouliste lädt zum „Großen Preis von Berlin“
Tegel. Vom 10. bis 12. Juli veranstaltet der Club Bouliste de Berlin auf seiner Anlage an der Rue Doret 8 den „Großen Preis von Berlin“, der weit über die Grenzen der Hauptstadt hinaus beliebt ist. Es haben unter anderem Akteure aus Frankreich, Belgien, Polen, der Ukraine, Litauen, Spanien und sogar Madagaskar gemeldet.
Am Freitag beginnt das Turnier um 19 Uhr. Am Sonnabend und Sonntag jeweils um 9.30 Uhr. Der Eintritt an allen Tagen ist frei. Das Highlight ist zweifellos das Lizenz Masterturnier am Sonnabend, von dem es bundesweit insgesamt nur sechs gibt. Dann werden die besten Spieler national und international zu den Kugeln greifen. „Beim Masters geht es um Ranglistenpunkte. An diesem Tag wird bei uns richtig was abgehen“, freut sich der 1. Vorsitzende des Klubs, Rainer Lorenz, schon jetzt auf hochklassigen Boulesport. Für alle Nichtkenner zur Info: Ziel des Spiels ist es, mit den eigenen Kugeln möglichst nah an eine Zielkugel, das so genannte Schweinchen, zu gelangen. Die Zielkugel und die gegnerischen Kugeln können dabei auch weggeschossen werden.
Der Club Bouliste de Berlin e.V wurde am 5. Februar 1993 gegründet. Heute hat er knapp 90 Mitglieder und freut sich, dass nach wie vor auch viele Franzosen ihren Volkssport an der Rue Doret betreiben. 32 Spielerinnen und Spieler haben eine Lizenz und können somit an Turnieren im In- und Ausland teilnehmen. Im Klub ist man auch glücklich darüber, dass der Mitgliederschwund der letzten Jahre, in erster Linie durch die Neugründungen weiterer Pétanque-Vereine im direkten Umfeld und in ganz Berlin verursacht, gestoppt werden konnte. Allerdings hofft man in Tegel, künftig auch wieder mehr Jugendliche für den Boulesport begeistern zu können. Zurzeit gibt es im Klub nur zwei junge Menschen unter 18 Jahren, die sich dem Boulesport verschrieben haben. Um eine Mannschaft zu melden, benötigt man aber mindestens drei Spieler. „Ich denke, es liegt ganz einfach daran, dass unser Sport nicht bekannt genug ist“, ist sich Lorenz sicher.
Dabei ist Boule unbestritten ein schöner Sport für jung und alt. Das Besondere ist, dass Einsteiger schnell erste Erfolge haben können – und man sich dennoch durch intensives Training, zum Beispiel in der Wurftechnik, stets weiterentwickeln und immer besser werden kann. Es gibt im Boule ein Motto, das viel über die Faszination aussagt: Dieser Sport ist schnell zu lernen, aber nur sehr schwer zu gewinnen.
Der Vorstand des Club Bouliste ist bemüht, durch Werbung in der Öffentlichkeit auf den Verein, seine tolle Anlage und den Boulesport aufmerksam zu machen. Der Klub bietet seinen Mitgliedern an der Rue Doret auf über 50 Freiluftbahnen, davon 37 mit Beleuchtung, und zusätzlich 10 Plätzen in einer vereinseigenen Halle, die Möglichkeit, ihren Sport zu betreiben. Allen Interessierten bietet der Klub jeweils dienstags ab 16 Uhr ein Schnuppertraining an, das von Lizenzspielern geleitet wird. „Vielleicht kommen Eltern auch einfach mal mit ihren Kindern vorbei, um diesen Sport auszuprobieren“, hofft Lorenz. Der Club Bouliste ist auch sehr aktiv im Ausrichten von Turnieren: Im Jahr 2014 gab es insgesamt 84 Turniere mit rund 7500 Teilnehmern.
Besonders stolz ist man in Tegel, dass der Club Bouliste de Berlin e.V. vom Deutschen Pétanque Verband die Durchführung des Doppelspieltages der Bundesliga am 28. und 29. August erhalten hat. „Die Ausrichtung eines Bundesligaspieltages ist ein einmaliger Erfolg für unseren Klub“, schwärmt Lorenz. An diesen beiden Tagen werden die zwölf besten deutschen Mannschaften an der Rue Doret antreten. min
Nähere Informationen zu den Angeboten des Klubs gibt es unter www.club-bouliste.de.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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