Hier wird Judo noch gelebt: Frischer Wind und sportliche Erfolge beim SC Bushido
Tegel. Am Sonnabend, 24. und Sonntag, 25. September stehen die Berliner Meisterschaften im Judo der U11 und der U13 auf dem Programm. Mit dabei: der SC Bushido, der erst im Juli mit seiner U15 sowohl die Berliner- als auch die Nordostdeutsche Meisterschaft erringen konnte. Das Ziel für die kommenden Titelkämpfe: ein Platz auf dem Treppchen und damit eine Medaille.
Ausschlaggebend für die tollen Erfolge der Tegeler Judoka, die in der Sportschule Bushido in der Grußdorfstraße beheimatet sind, ist im hohen Maß der 22-jährige Florian Luhm, der seit Anfang des Jahres als Trainer der U15, der U13 und der U18 aktiv ist. „Mit ihm ist bei uns ein frischer Wind eingekehrt“, freut sich Trainerkollege Carsten von Leupoldt. Die beiden sind zwei von insgesamt acht Nachwuchstrainern, die zurzeit knapp 100 Kinder und Jugendliche, darunter rund 70 Wettkampfsportler und 30 Anfänger, in der Sportschule betreuen. Durch den neuen Coach seien neue Impulse entstanden: „Er ist äußerst engagiert, besucht viele Wettkämpfe, betreut unsere Kinder sehr intensiv“, erläutert von Leupoldt. „Er nimmt aber nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern mit.“ Und diese Zusammengehörigkeit sei auch ein Schlüssel des Erfolges.
„Beim SC Bushido wird der Judosport noch gelebt“, freut sich auch Florian Luhm über seine neue Aufgabe. Das altersübergreifende Miteinander, ob der Besuch eines Bundesliga-Wettkampfes oder das gemeinsame Mitfiebern bei den Olympischen Spielen, als Laura Vargas Koch, die viele Bushido-Kinder aufgrund ihrer langjährigen Zusammenarbeit mit Carsten von Leupoldt als Heimtrainer persönlich kennen, die Bronzemedaille gewinnen konnte, sei in dieser Form schon etwas sehr besonderes. „Nicht zuletzt dadurch entsteht unter den Kindern ein großes Gefühl der Zusammengehörigkeit. Unabhängig ihres Talents, ihrer Stärken und Schwächen, wissen sie: Sie sind ein Team, in dem jeder Einzelne wichtig ist“, weiß Florian Luhm.
Im Judo lernen die Kids Dinge für das Leben
Hinzu kommt, dass Judo eine Sportart ist, in der viel mehr als nur die richtigen Techniken vermittelt werden. Natürlich lernen die Kinder ganz praktische Dinge wie richtig zu fallen, ohne sich dabei zu verletzen. „Sie lernen aber auch einen respektvollen Umgang miteinander – sowohl mit ihrem Gegner auf der Matte als auch außerhalb“, betont von Leupoldt. „Sie stärken ihr Selbstbewusstsein, lernen, Konflikte zu lösen, mit Siegen, aber auch mit Niederlagen umzugehen.“ Am 23. September beginnt ein neuer Anfängerkurs, der jeweils freitags von 15 bis 16 Uhr stattfindet. Alle Interessierten Kinder im Alter von fünf bis sieben Jahren können in der Grußdorfstraße 5-6 einfach mal vorbeischauen und ein kostenloses Probetraining absolvieren. Darüber hinaus freuen sich die Tegeler Judoka aber über alle Interessierten jeden Alters, die wieder einsteigen oder eine der faszinierendsten Kampfsportarten ganz neu für sich entdecken möchten. min
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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