Verrückt nach diesem Sport
Michaela Hildebrandt wurde für Engagement im Floorball geehrt
Michaela Hildebrandt, die die Floorball-Abteilung im VfL Tegel einst initiierte und leitet, ist am 1. November von der Sport Jugend Berlin mit der „SportjugendGratia“ für besondere Verdienste und langjährige erfolgreiche Tätigkeit im Kinder- und Jugendsport ausgezeichnet worden.
„Ich freue mich wirklich riesig über diese Auszeichnung, weil sie eine Anerkennung der Arbeit über viele Jahre ist – und zwar über die Bezirksgrenzen hinaus“, erklärt Michaela Hildebrandt. Der Floorballverband Berlin-Brandenburg hatte sie für diese Auszeichnung vorgeschlagen.
Die ehemalige Eishockey-Spielerin hatte im Jahr 2008 mit einer Floorball-AG an der Franz-Marc-Grundschule diese Sportart im Norden Berlins eingeführt, bekannt gemacht und etabliert.
Floorball lässt sich am ehesten mit Hallenhockey vergleichen, wobei allerdings – in Anlehnung an Eishockey – mit Banden um das gesamte Spielfeld herum und mit viel kleineren Toren gespielt wird. Was mit einer Hand voll Kindern einst begann, ist beim VfL Tegel mittlerweile eine eigenständige Abteilung mit knapp 90 Mitgliedern, zahlreichen Jugend- und Erwachsenenteams und etlichen Titeln. „Bei uns in der Vitrine stehen schon 32 Pokale“, erklärt Michaela Hildebrandt stolz.
In diesen elf Jahren und der rasanten Entwicklung steckt aber auch sehr viel harte Arbeit. „Es gab und gibt immer Aufs und Abs“, weiß Michaela Hildebrandt zu berichten. „Man muss verrückt sein nach diesem Sport. Für mich war und ist Floorball und die Arbeit mit den Kindern immer Berufung und Leidenschaft gewesen. Aber auch für mich hat ein Tag nur 24 Stunden.“ Michaela Hildebrandt betont, immer Menschen an ihrer Seite gehabt zu haben, die sie mit großartigen Ideen auf dem Weg begleitet und die Entwicklung des Floorballs maßgeblich befördert und unterstützt haben. „Es könnten aber immer ein paar mehr sein.“
Nicht nur in Reinickendorf, sondern in ganz Berlin und Brandenburg hat sich Floorball mittlerweile gut entwickelt. „Da hat sich eine Menge getan. In der U11 beispielsweise gab es vor wenigen Jahren nur drei Teams. Zurzeit nehmen neun Mannschaften am Spielbetrieb teil“, weiß Michaela Hildebrandt. Klubs wie die Eisbären sind mittlerweile auf den Floorball-Zug aufgesprungen und tragen zur Popularität dieses Sports bei. Ein Highlight wird es im März 2020 in Berlin geben: Dann ist die Max-Schmeling-Halle Ausrichtungsort der Final-Four-Endrunde um den Deutschen Pokal. „Wenn die Halle voll werden sollte, kann das für unseren Sport noch mal einen großen Schub bedeuten.“
Da die Zukunft des Floorballs auf dem Großfeld liegt, wünscht sich Michaela Hildebrandt abschließend auch für ihren Klub bessere Trainingsbedingungen. Nur einmal in der Woche – am Sonnabend – können die VfL-Floorballer die Sporthalle der Borsigwalder Grundschule nutzen, wo sie auf Großfeld mit Bande trainieren können. „Leider verlassen uns immer wieder gute Spieler, weil sie woanders Großfeld spielen können. Eine zweite Trainingszeit in der Sporthalle der Borsigwalder Grundschule, vielleicht an einem Donnerstag von 16.30 bis 20 oder 22 Uhr, würde uns und unserem Sport wirklich sehr helfen.“
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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