Wirklich so gefährlich?
Bürger kritisieren Sperrungen am Flughafensee
Weite Teile des Flughafensees können derzeit nicht genutzt werden. Die Einschränkungen wurden mit mangelnder Sicherheit in den betreffenden Bereichen begründet.
Nicht alle Besucherinnen und Besucher verstehen die Gründe für dieses Verbot und machten es in der Einwohnerfragestunde der BVV-Sitzung am 6. Juli zum Thema. Wolfgang Krabbe und Christian Tamm bezogen sich vor allem auf den gesperrten FKK-Bereich. Bisher sei niemand dort verunglückt, teilte Stadtrat Alexander Ewers (SPD) auf die Frage von Christian Tamm mit, wie viele Menschen dort in den vergangenen Jahren zu Schaden gekommen seien. "Es soll aber auch nicht so weit kommen", fügte Ewers hinzu.
Versäumnissen aus der Vergangenheit hätten zur eingeschränkten Nutzung geführt, erklärte der Stadtrat. Das Areal am Flughafensee entstand in den 1980er-Jahren aus einer ehemaligen Kiesgrube, ohne dass nennenswerte Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden seien. Bis heute gelte dies für weite Bereiche, bis auf den ausgewiesenen Strandabschnitt, wo das Baden gefahrlos möglich sei.
Am FKK-Bereich seien außerdem „widerrechtlich Abgrabungen vorgenommen und bauliche Anlagen errichtet worden, die zum Baden im Gefahrenbereich einladen“, hieß es bereits vor einigen Wochen in einer Mitteilung des Bezirksamtes. Die „Baulichkeiten“ seien neben der Gefährdung auch nicht mit der Landschaftsschutzgebietsverordnung vereinbar und deshalb beseitigt worden.
Der Flughafensee befindet sich im Eigentum des Bundes, wird aber überwiegend durch das bezirkliche Straßen- und Grünflächenamt beaufsichtigt. Die Sicherheitsprobleme wurden im Rahmen einer Machbarkeitsstudie festgestellt, die der Bezirk zur künftigen Entwicklung am Flughafensee in Auftrag gegeben hat.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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