Schwarzpappeln im Tegeler Fließ als Ersatz
Neue Heimat für gefährdete Baumart
Die Schwarzpappel, Baum des Jahres 2016, ist in Deutschland in ihrem Bestand bedroht. Auch in Reinickendorf müssen demnächst einige Vertreter dieser Art weichen. Sie werden wegen eines Wohnungsbauvorhaben an der Biedenkopfer Straße gefällt.
Der Bauherr habe sich aber dazu verpflichtet, für Neuanpflanzungen zu sorgen, teilt das Bezirksamt mit. Diese soll es im Tegeler Fließ geben. Das ist aber nicht so einfach. Schwarzpappeln gedeihen nur nach einer sogenannten Wurzelbrutverpflanzung. Damit gemeint sind junge Sprossen, die an flach unter der Oberfläche befindlichen Wurzeln entstehen. In diesem Fall wird die Brut aus Spandauer Mutterbäumen entnommen und danach so schnell wie möglich im Fließ eingepflanzt.
Davor müssen dort aber einige Eschen-Ahorne gefällt werden. Denn die verdrängen in Berlin häufig einheimische Bäume oder nehmen ihnen den nötigen Platz weg. Die Wurzelbrutverpflanzung wurde bisher sehr selten durchgeführt. Deshalb gilt das Vorhaben am Tegeler Fließ als Pilotprojekt – einschließlich weiterer Beobachtung, um Rückschlüsse für andere Naturschutzmaßnahmen dieser Art ziehen zu können. Der genaue Standort der Schwarzpappeln soll eine Fläche nordwestlich des Friedhofs Am Fließtal, in der Nähe der Autobahn sein.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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