Wirrwarr um die Wertstofftonnen
Ob Alba die vollständige Entsorgung im Waldidyll wieder aufnimmt, ist unklar
In der Siedlung Waldidyll sollen die Wertstofftonnen wieder in allen Straßen entleert werden. Dies teilte die Senatsumweltverwaltung auf Anfrage der Berliner Woche mit. Beim Entsorger Alba klingt das aber noch immer etwas anders.
Seit Jahresbeginn holt Alba, wie berichtet, die Wertstofftonnen in mehreren Straßen im Waldidyll nicht mehr ab. Die Betroffenen müssen Wertstoffsäcke füllen und an bestimmten Stellen ablegen. Der Unmut der Anwohner war groß und es begann die Suche nach einer Lösung. Am 22. April gab der SPD-Abgeordnete Jörg Stroedter bekannt, dass im Waldidyll die Wertstoffsäcke wieder durch Wertstofftonnen ersetzt würden. Erreicht worden sei dies „durch die von mir angestoßenen Verhandlungen zwischen der Senatsumweltverwaltung mit den Systemträgern und der Firma Alba.“
Schon zu diesem Zeitpunkt konnte Alba eine solchen Vereinbarung nicht bestätigen. „Unsere Auftraggeber, die Dualen Systeme haben mit dem Umweltsenat noch kein Ergebnis erzielt“, hieß es auf Anfrage der Berliner Woche. Den Regeln der Berufsgenossenschaft sei aus Sicherheitsgründen weiter Folge zu leisten. Ein Befahren von Straßen, in denen keine Wendemöglichkeit besteht und bei der links und rechts von einem Lkw kein Sicherheitsabstand von jeweils einem halben Meter eingehalten werden kann, verstoße gegen die Auflagen dieser Berufsgenossenschaft. Mit dieser Begründung hatte Alba Anfang des Jahres das Ausbleiben der Entleerung der Wertstofftonnen begründet.
Auf Nachfrage der Berliner Woche im Büro von Jörg Stroedter, wurde erklärt, dass die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt mitgeteilt habe, dass die Entscheidung in dieser Form gefallen sei. Der Abgeordnete sei autorisiert worden, dies der Öffentlichkeit mitzuteilen. Auch die Senatsverwaltung bestätigte auf Anfrage der Berliner Woche: „Wir dürfen Ihnen mitteilen, dass die Entsorgung der Straßen im Waldidyll ... wieder über die Wertstofftonne an der Grundstücksgrenze erfolgt.“ Für Straßen, in denen Alba zur Sacksammlung zurückgekehrt sei, „haben wir einen Kompromissvorschlag mit dem Ziel der Tonnensammlung an der Grundstücksgrenze unterbreitet und stehen noch in Gesprächen mit den Ausschreibungsführern“. Offenbar laufen also noch die Gespräche. Darauf verwies auch Alba in einer übermittelten Stellungnahme am 3. Mai. „Die Vertreter der zuständigen Dualen Systeme...haben mit der Senatsverwaltung noch keine abschließende Abstimmungsvereinbarung unterzeichnet“, hieß es dort.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.