Ökologischer Leuchtturm an der Buddestraße
Oberflächenwasseraufbereitungsanlage der Wasserbetriebe von der UN ausgezeichnet

Die Oberflächenwasseraufbereitugnsanlage verbessert seit 1985 die Qualität des Tegeler Sees. | Foto: Berliner Wasserbetriebe
  • Die Oberflächenwasseraufbereitugnsanlage verbessert seit 1985 die Qualität des Tegeler Sees.
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Der Bezirk Reinickendorf verfügt mittlerweile über drei Auszeichnungen der Vereinten Nationen.

Nachdem schon im Jahr 2008 die ab 1928 errichtete Weiße Stadt als Unesco-Weltkulturerbe eingetragen wurde, ist jetzt im zweiten Jahr in Folge eine Reinickendorfer Einrichtung zu einem Leuchtturmprojekt der Vereinten Nationen im Bereich Umweltschutz erklärt worden. Dieses Mal wurde die Oberflächenwasseraufbereitungsanlage (OWA) der Berliner Wasserbetriebe an der Buddestraße im Rahmen der UN-Dekade "Biologische Vielfalt" ausgezeichnet.

Diese Auszeichnung wird an vorbildliche Projekte verliehen, die sich in besonderer Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt in Deutschland einsetzen, weil diese die Biodiversität fördert.

Die OWA führt seit 1985 dem Tegeler See jährlich rund 90 Millionen Kubikmeter gesäubertes Wasser zu und hat damit großen Anteil daran, dass der See heute eines der saubersten Gewässer Berlins ist. War der Tegeler See früher vor allem durch Algen getrübt, hat er jetzt durchschnittlich eine Sichttiefe von drei Metern. Laut der Berliner Wasserbetriebe ist das eine Verbesserung um das Zehnfache im Vergleich mit der Zeit vor der Inbetriebnahme der OWA. Rund um die Oberflächenwasseraufbereitungsanlage haben Wildbienen, Tagfalter und Insekten auf 7000 Quadratmetern beste Lebensbedingungen.

Bürgermeister Frank Balzer (CDU) gratuliert den Berliner Wasserbetrieben: „Dieses vorbildliche Projekt ist ein weiteres Zeichen für das Engagement zur Erhaltung biologischer Vielfalt in Reinickendorf. Auch der Bezirk selbst unternimmt bereits viel, um Ökologie und biologische Vielfalt auf der einen Seite mit positiven touristischen und umwelterzieherischen Effekten auf der anderen Seite zu vereinen“, so Balzer. So genehmige das Bezirksamt beispielsweise seit Jahresbeginn nur noch Veranstaltungen, die auf Plastikgeschirr und -besteck verzichten.

Bereits im Vorjahr waren die Wasserbüffel im Tegeler Fließ als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet worden. Neben dem Bezirksamt Reinickendorf wurden der Landschaftspflegeverband Spandau als Projektträger sowie die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz ausgezeichnet. Die Wasserbüffel, die das Fließ effektiver pflegen aus teure Spezialmaschinen, sind mittlerweile auch eine touristische Attraktion im Bezirk.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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