Deutlich bessere Luft
Studie belegt geringere Belastung mit Feinstaub nach Flughafenschließung

Wissenschaftler des Geographischen Instituts der Humboldt-Universität (HU) konnten eine deutliche Reduktion der Ultrafeinstaubbelastung nach der Schließung des Flughafens Tegel 2020 belegen. Ihre Studie wurde jetzt veröffentlicht.

„Die Verlegung des Flughafens in den Süden war eine einmalige Gelegenheit, direkt den Einfluss des Flughafens auf die Ultrafeinstaubkonzentration auf dem Flugfeld zu untersuchen“, sagt HU-Professor Tobias Sauter. Sein Team hat von Oktober bis Dezember 2020 begleitend zur Flughafenschließung die Luftqualität auf dem Flugplatz gemessen. „Auch die für den Flugverkehr charakteristischen kurzzeitig sehr hohen Konzentrationsspitzen sind nach der Schließung in diesem Ausmaß nicht mehr zu beobachten“, sagt Wissenschaftlerin Sabine Fritz, Erstautorin der gerade veröffentlichten Studie. Tagsüber wurden im Durchschnitt 30 bis 40 Prozent niedrigere Staubbelastungen gemessen. Nachts waren keine Veränderungen erkennbar. Zwischen 23 und 6 Uhr herrschte während des Flughafenbetriebs auch ein Flugverbot.

Eine vorhergehende Studie der HU-Wissenschaftler hatte bereits den Einfluss des Flughafenbetriebs auf die Feinstaubkonzentrationen im näheren Umfeld belegt. Die Werte waren – noch Kilometer entfernt – erhöht und mit der Belastung durch den Straßenverkehr vergleichbar.

Die Originalpublikation zur Auswirkung der Schließung Tegels ist unter https://doi.org/10.3389/fenvs.2022.1061584 veröffentlicht.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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