Joggen, radfahren, skaten, entspannen
Tegeler Stadtheide wird Freizeit- und Erholungsraum
Ein Schutzreservat für Pflanzen und Tiere und ein Freizeit- und Erholungsraum für die Menschen: Das sind die wichtigsten Eckpunkte für den künftigen Landschaftspark der Tegeler Stadtheide auf dem einstigen Flughafengelände.
Ende Februar haben Umweltstaatssekretärin Britta Behrendt (CDU) und Christoph Schmidt, Geschäftsführer von Grün Berlin, die Entwürfe für das rund 190 Hektar große Naturareal vorgestellt. Ein Schwerpunkt des Parks soll die rund drei Kilometer lange und 60 Meter breite ehemalige Landebahn werden. Dort sind Aktivitäten wie Joggen, Radfahren, Skaten und weitere Sportarten vorgesehen. Entlang der Strecke werden sogenannte Tiny Forests angelegt. Das sind kleine Biodiversitäts-Oasen, die die Luft von Schadstoffen und Feinstaubpartikeln filtern und CO₂ speichern. Das westliche Ende der Landebahn wird durch einen sogenannten Heidesteg markiert. Er bildet die Grenze zum Naturschutzgebiet Tegeler Stadtheide. Ein dort entstehender Heideblick soll sowohl als Aussichtspunkt, als auch als Lebensraum für Flora und Fauna dienen. Südlich wird es spezielle Spiel- und Sportangebote für Kinder und Jugendliche geben. Ebenso wie ein Umweltzentrum mit Bildungsangeboten.
Finanziert wird das Projekt durch Landesmittel sowie Ausgleichs- und Ersatzzahlungen zur Kompensation der Eingriffe durch die Neubaumaßnahmen der Urban Tech Republic und des Schumacher Quartiers. Insgesamt stehen 48,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Die landeseigene Grün Berlin GmbH hat Ende 2021 die Verantwortung für das Areal der Tegeler Stadtheide übernommen und seither rund 60 Hektar auf Kampfmittel untersuchen und bei Funden räumen lassen.
Die vorliegende Vorplanungsunterlage wird jetzt zur Entwurfsplanung weiterentwickelt. Das bedeutet, die Ideen werden jetzt unter architektonischen, technischen und landschaftsplanerischen Aspekten konkretisiert. Am Ende dieses Abschnitts steht die Abgabe der Bauplanungsunterlage, geplant für den kommenden Winter. Danach folgen die Genehmigungs- und Ausführungsplanung sowie die Ausschreibung und Vergabe der Bauaufträge, daran anschließend der Baubeginn. Als Termin für die Fertigstellung wurde das Frühjahr 2029 genannt.
Sie freue sich schon jetzt auf den Tag, „an dem die Bürgerinnen und Bürger diesen einzigartigen Freiraum nutzen können“, erklärte die bei der Präsentation ebenfalls anwesende Reinickendorfer Stadtentwicklungsstadträtin Korinna Stephan (B’90/Grüne). Reinickendorf erhalte in den kommenden Jahren ein Naherholungsgebiet der Superlative.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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