Hubschrauber sollen von Tegel zum BER
Abgeordnetenhaus-Fraktionen von CDU und SPD sehen viele Nachteile durch Helikopterverkehr

Die Berliner Koalitionsfraktionen von CDU und SPD im Abgeordnetenhaus fordern in einem gemeinsamen Antrag das vollständige Verlegen der Hubschrauber des Bundes vom ehemaligen Flughafen Tegel zum BER.

Den Antrag federführend formuliert haben die beiden Reinickendorfer Landespolitiker Stephan Schmidt (CDU), Parlamentarischer Geschäftsführer der Unionsfraktion im Abgeordnetenhaus und stellvertretender Bezirksvorsitzender seiner Partei sowie Jörg Stroedter, SPD-Kreischef und stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Landesparlament. Nach den bisherigen Plänen sollen drei Hubschrauber bis 2029 in Tegel stationiert bleiben. Wahrscheinlich auch deshalb, weil dieser Standort für die Mitglieder der Bundesregierung schneller zu erreichen ist als der BER.

Es könne nicht sein, dass die Helikopter nur aus Bequemlichkeit am einstigen Flughafen verblieben, obwohl am BER genug Platz wäre, meinte Stephan Schmidt. Das sorge seit Jahren für Kritik und Empörung der Anwohner, die den Lärm von vielen hundert Flügen im Jahr ertragen müssten. Außerdem bedeute der Verbleib ein Hindernis für den Ausbau von Tegel zur Urban Tech Republic. Ähnlich sieht das auch Jörg Stroedter. Für ihn sei vollkommen unverständlich, warum der Bund hier weiter zögere und den Umzug nicht schon längst veranlasst habe. „Spätestens bis Ende 2023 muss Berlin Klarheit haben und der Umzug vollzogen sein.“ Es bleibt aber abzuwarten, ob die Bundesregierung das genauso sieht.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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