Erste Reinickendorfer Elektro-Zapfsäule sofort in der Kritik

Hakan Soylu vom Betreiber Allego zeigt Stadrat Martin Lambert (Mitte) und dem Bezirksverordneten Michael Schulz, wie die Ladesäule in Tegel funktioniert. Foto: Berit Müller | Foto: Berit Müller
  • Hakan Soylu vom Betreiber Allego zeigt Stadrat Martin Lambert (Mitte) und dem Bezirksverordneten Michael Schulz, wie die Ladesäule in Tegel funktioniert. Foto: Berit Müller
  • Foto: Berit Müller
  • hochgeladen von Berit Müller

Tegel. Reinickendorf hat jetzt die erste Ladestation für Elektrofahrzeuge auf öffentlichem Straßenland. Die Wahl des Standorts Am Tegeler Hafen 3 ist aber nicht unumstritten.

Reinickendorfer Besitzer und Nutzer von Elektro- beziehungsweise Hybrid-Autos mussten bislang auf andere Bezirke ausweichen oder Stationen von zum Beispiel Autohäusern anzapfen. Diese Zeiten sind vorbei. Ein Jahr nach der Ausschreibung gab Baustadtrat Martin Lambert (CDU) am 21. März offiziell die erste Ladesäule auf Reinickendorfer Straßenland für die Nutzung frei. Sie ist eine von mehr als 500 öffentlichen Ladesäulen an den Straßen der Hauptstadt.

Betreiber der Elektro-Tankstelle ist die Allego GmbH, eine Tochterfirma der niederländischen Energienetzgesellschaft Alliander. Nach einem Kriterienkatalog der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt sucht das Unternehmen berlinweit geeignete Standorte für die Ladesäulen aus. „Sie sollen sich in der Nähe von S- oder U-Bahnstationen befinden“, erläutert Hakan Soylu, Allego-Verantwortlicher für die Ladeinfrastruktur in der Stadt. „Hauptverkehrsstraßen kommen nicht infrage, es darf auch keine Bäume oder Busspuren an der Stelle geben. Und natürlich müssen die Elektroleitungen passen.“

All diese Vorgaben erfüllt die Adresse Am Tegeler Hafen 3 zwar. Kritik an der Standortwahl gibt es dennoch – und zwar seitens der Anwohner. Der Grund: Im Alt-Tegeler Kiez sind Parkplätze äußerst rar, dank der Elektro-Tankstelle sind nun zwei weitere weg.

„In meiner Bürgersprechstunde haben sich etliche Leute beklagt“, erklärt der Graue Panther-Bezirksverordnete Michael Schulz. „Auch ich finde den Standort falsch gewählt, weil es dort an Stellplätzen fehlt.“ Ferner würde in Kürze eine zweite Ladesäule vor dem Einkaufszentrum am Borsigturm in Betrieb genommen. Dann gäbe es zwei Stationen im Umkreis von nur einem Kilometer. „Die Betreiber sollten die Standorte besser mit der Bezirksverwaltung und den Bezirksverordneten absprechen“, sagt Schulz. „Eine solche Ladestation im Märkischen Viertel wäre sicher willkommener als am Tegeler Hafen.“ bm

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 702× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 258.000 Haushalte in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf baut die Telekom Glasfaserleitungen aus.  | Foto: Telekom

Glasfaser-Internet hier im Bezirk
Telekom bietet 258.000 Haushalten einen Anschluss ans Glasfasernetz

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf. Damit können nun insgesamt rund 258.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu...

  • Zehlendorf
  • 20.01.25
  • 1.461× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 3.510× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.