Planungen waren nicht vollständig
Fußgängerbrücke an der Mühle bleibt weiter gesperrt

Nicht nur Felix Schönebeck ärgert sich über die gesperrte Brücke. | Foto: Paul Jaczek
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Die Fußgängerbrücke an der Mühle, die das Schloßviertel entlang der Gabrielenstraße und Alt-Tegel verbindet, bleibt noch mindestens bis zum Sommer gesperrt.

Dabei sollte eigentlich spätestens im Frühjahr dieses Jahres mit den Bauarbeiten begonnen werden. Allein im vergangen Jahr gab es zwei geplante Eröffnungstermine: einen im Sommer und einen zum Jahresende. Beide Termine konnten nicht gehalten werden. Bis heute ist noch immer kein Handschlag an der Brücke getan.

Für Felix Schönebeck, CDU-Bezirksverordneter und Gründer des Vereins "I love Tegel", ist das ein Unding: "Die Fußgängerbrücke ist seit Jahren gesperrt. Immer wieder werden neue Termine angekündigt und nicht eingehalten. Der Umgang mit den Menschen, die diese Brücke nutzen wollen, ist einfach eine Frechheit!" Auch der Linken-Verordneten Deniz Seyhun war im vergangenen Jahr mitgeteilt worden, dass die Brücke im Sommer 2019 wieder nutzbar sei.

Bei den Bauarbeiten für die Wohngebäude auf der Humboldt-Insel vor einigen Jahren wurden die Spundwand der Insel und das Widerlager der Brücke derart beschädigt, dass diese für den Fußgängerverkehr gesperrt werden musste. Die zuständige Senatsbehörde hatte damals den Investor aufgefordert, eine Instandsetzung vorzunehmen und durch ihn eine Sicherheit hinterlegen lassen. Eine angedrohte Ersatzvornahme lief ins Leere.

Als sich im Juni 2019 noch immer nichts tat, fragte Schönebeck nach. Seine Gespräche ergaben, dass es wohl erst Anfang 2020 etwas werden würde mit der Eröffnung. Dabei wurde bereits im November 2018 vom Investor eine erste Entwurfsplanung vorgelegt. Diese war jedoch unzureichend. Im April 2019 wurde eine korrigierte Version vorgelegt, die wiederum nicht genehmigt werden konnte. Im Anschluss daran haben sich Senat, Investor, Planer und ausführende Baufirma darauf verständigt, dass bis Ende August 2019 eine erweiterte Entwurfsplanung vorlegt werden soll. Auf Grundlage der erweiterten Entwurfsplanung wird dann eine Ausführungsplanung vorgenommen.

Letztere ist bis jetzt noch immer nicht abgeschlossen. Der Pressesprecher der Senatsverwaltung für Verkehr hatte im Juni 2019 erklärt, dass man plane, im Oktober mit den Bauarbeiten zu beginnen und bis Ende des Jahres 2019 fertig zu werden. Passiert ist jedoch nichts.

Der erneute Verzug sorgt bei Anwohnern und Schönebeck gleichermaßen für Unmut. "Die Brücke ist nicht nur eine kurze Verbindung zwischen Alt-Tegel, dem Schloßviertel und der Malche, sondern auch ein sicherer Schulweg für Kinder. Sowohl dem Investor als auch dem Senat ist das scheinbar egal“, so Schönebeck.

Eine Nutzung der Fußgängerbrücke wird demnach frühestens im Sommer dieses Jahres möglich sein – vorausgesetzt, dass die Planungen dieses Mal ausgereift sind und genehmigt werden und dann auch unverzüglich mit den Bauarbeiten begonnen wird.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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