Insolvenz führt zu weniger Flügen:

Durch die Air-Berlin-Pleite ging der Flugverkehr in der Hauptstadt zurück. | Foto: Christian Schindler
2Bilder
  • Durch die Air-Berlin-Pleite ging der Flugverkehr in der Hauptstadt zurück.
  • Foto: Christian Schindler
  • hochgeladen von Christian Schindler

Mit einem Minus von 11,9 Prozent bei den Fluggastzahlen im Vergleich zum Oktober 2016 sind die Passagierzahlen am Flughafen Tegel im vergangenen Oktober deutlich zurückgegangen.

Trotz leichtem Wachstum in Schönefeld (+ 3,3 Prozent) sank die Passagierzahl an beiden Berliner Flughäfen insgesamt um 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Damit wirkt sich die Air-Berlin-Krise im letzten operativen Monat der Airline sichtbar auf die Berliner Flughäfen aus. Seit Jahresbeginn liegen die Passagierzahlen aber weiterhin im Plus und sind insgesamt um 4,4 Prozent gestiegen.

Von Januar bis Oktober flogen 28 902 991 Passagiere ab Schönefeld und Tegel. Das ist ein Plus von 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In Schönefeld starteten und landeten 10 936 190 Passagiere, das sind 13,2 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2016. Ab Tegel flogen 17 966 801 Fluggäste, was einem Rückgang von 0,3 Prozent entspricht.

Die Zahl der Flugbewegungen in Schönefeld und Tegel zusammen stieg von Januar bis Oktober 2016 auf 239 776 Starts und Landungen, eine Zunahme von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In Schönefeld stieg die Zahl der Flugbewegungen auf 85 887. Das ist ein Anstieg um 7,1 Prozent. In Tegel gab es 153 889 Starts und Landungen, das sind 1,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Insgesamt wurden von Januar bis Oktober 43 260 Tonnen Luftfracht registriert, das bedeutet einen Anstieg von 13 Prozent in Relation zum Vorjahreszeitraum. In Schönefeld wurden bis einschließlich Oktober 7563 Tonnen Luftfracht abgefertigt (+2,7 Prozent), in Tegel waren es 35 696 Tonnen (+15,4 Prozent).

Im Oktober 2017 starteten und landeten 2 948 937 Passagiere an den Flughäfen Schönefeld und Tegel. Das ist ein Minus von 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Ab Schönefeld flogen im Oktober 1 209 714 Passagiere (+3,3 Prozent). In Tegel waren es aufgrund der Air-Berlin-Insolvenz mit 1 739 223 Fluggästen insgesamt 11,9 Prozent weniger.

Die Zahl der Flugbewegungen an den Flughäfen Schönefeld und Tegel sank im Oktober 2017 auf 24 195 Starts und Landungen, ein Minus von 5,4 Prozent im Vergleich zum Oktober 2016. In Schönefeld sank die Zahl der Flugbewegungen auf 9037 (-1,7 Prozent). In Tegel sank die Zahl der Flugbewegungen im Oktober auf 15 158 (-7,5 Prozent).

Bei der Luftfracht wurden im Oktober 2017 an den Flughäfen Schönefeld und Tegel 3311 Tonnen registriert, ein Minus von 27,4 Prozent im Vergleich zum Oktober 2016. Die Luftfracht in Schönefeld erreichte 864 Tonnen, das sind 9,3 Prozent mehr als im Oktober 2016. Bei der Luftfracht in Tegel wurden 2446 Tonnen registriert (-35,1 Prozent).

Im Zusammenhang mit der Übernahme ehemaliger Air-Berlin-Strecken durch die Lufthansa kritisiert der Reinickendorfer SPD-Vorsitzende und Abgeordnete Jörg Stroedter den weiteren Einsatz des alten Jumbos Boing 474-400: „Es ist absurd und vollkommen unnötig, diese Flüge mit einer der lärmintensivsten Maschinen, die eigentlich für den Langstreckenverkehr gedacht ist, weiterhin durchzuführen. Die Befürchtungen aller Anwohner bewahrheiten sich nun. Sie müssen weiterhin erhebliche Lärmbelastungen hinnehmen.“ Der Jumbo soll jetzt noch bis zum 21. Dezember Tegel anfliegen.

Durch die Air-Berlin-Pleite ging der Flugverkehr in der Hauptstadt zurück. | Foto: Christian Schindler
Air Berlin wurde abgeschleppt, jetzt sorgt Lufthansa für Lärm. | Foto: Christian Schindler
Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 15× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 723× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 8× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.