Lärmkommission: Tegel entlasten!: Anzahl der Flüge soll 2017 nicht mehr steigen
Tegel. Die Fluglärmschutzkommission für den Flughafen Tegel lehnt es ab, über die Entgeltordnung für das kommende Jahr weiterhin Fluggesellschaften zu fördern, die Tegel zusätzlich anfliegen.
Stellvertretender Vorsitzender der Fluglärmschutzkommission ist der bezirkliche Stadtrat für Stadtentwicklung, Martin Lambert (CDU). Er begrüßt die Stellungnahme der Fluglärmschutzkommission zur Entgeltordnung Flughafen Berlin-Tegel ab 2017: „Ich freue mich sehr, dass die Fluglärmschutzkommission in ihrer Stellungnahme zur neuen Entgeltordnung am Flughafen Tegel die bezirklichen Hinweise vollständig aufgenommen hat. So habe ich die Förderung für Fluggesellschaften, die weitere Verbindungen nach Tegel aufbauen, abgelehnt.“ Es könne und dürfe nicht sein, dass an den bereits fast voll ausgelasteten Flughafen TXL noch weitere Verbindungen durch Fördermittel angelockt werden“.
Die Haltung der Fluglärmkommission wird vom Vorsitzenden Rainer Teschner-Steinhardt begründet: „Die bereits sehr hohe Auslastung von Tegel darf nicht durch neue Verbindungen weiter ansteigen und an die Kapazitätsgrenze (Koordinierungswert) geführt werden. Mit den weiterhin vorgesehenen Fördermaßnahmen wird gezielt und bewusst weiterer zusätzlicher Verkehr zum Flughafen Tegel generiert.“ Ziel sollten weniger Flugbewegungen bei höherer Auslastung der Flugzeuge sein. Diese Förderung sollte sich zukünftig nur auf Schönefeld (alt) und anschließend auf den neuen Großflughafen konzentrieren.
Weniger Flugbewegungen, höhere Auslastungen
„Auch die bezirkliche Forderung nach einer generellen Erhöhung der Lärmentgelte hat die Fluglärmschutzkommission übernommen“, sagt Lambert. Auch davon verspreche er sich weniger Flugbewegungen, dafür aber höhere Auslastungen der Flugzeuge.
„Abschließend appelliere ich an die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt sowie den zuständigen Senator, den berechtigten Forderungen der Fluglärmschutzkommission bei der Genehmigung der Entgeltordnung zu folgen. Die mit Fluglärm belasteten Anwohner sollten bei der Entgeltordnung stärker als bislang berücksichtigt werden. Deshalb müssen insbesondere Starts und Landungen in Tagesrand- und vor allem den Nachtzeiten für die Fluggesellschaften teurer werden“, so Lambert weiter. CS
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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