Lärmschutzbremse für Tegel: Keine Umleitungen von Schönefeld
Tegel. Die Lärmbelastung durch den Flughafen Tegel soll nicht weiter zunehmen. Das ist das Ergebnis der Sitzung der Fluglärmschutzkommission für Tegel vom 21. April.
Wenn ab Mai die Nordbahn des Flughafens Schönefeld saniert wird, führt das nicht zu einer Mehrbelastung für Tegel. Laut Baustadtrat Martin Lambert (CDU), der stellvertretender Vorsitzender der Fluglärmschutzkommission ist, hat sich die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung gegen eine Verlagerung von Flügen nach Tegel ausgesprochen. Ebenso bleibt das Nachtflugverbot für Tegel erhalten.
Auch Großereignisse sollen nicht dazu führen, dass der ohnehin schon dichte Flugplan für Tegel noch enger gestrickt wird. Wenn zum Finale der Champions League am 6. Juni wieder zahlreiche Fußballfans aus aller Welt nach Berlin kommen, müssen die zusätzlichen Flieger in Schönefeld landen. Dort könnte es dann auch Ausnahmen vom Nachtflugverbot geben.
Strukturelle Entlastung verspricht sich Lambert von einer technischen Änderung. Die Deutsche Flugsicherung möchte für Tegel die "Continuous Descent Operation" (CDO - kontinuierlicher Sinkflug) einführen. Dabei werden alle Bereiche in einer größeren Höhe als bisher überflogen, die Triebwerke erbringen dann weniger Leistung. Neben der Lärmreduzierung versprechen sich die Mitglieder der Fluglärmschutzkommission auch einen geringeren Schadstoffausstoß.
Bestätigt wurden gegenüber der Lärmschutzkommission die Pläne der Flughafengesellschaft, rund 19 Millionen Euro in Tegel trotz der späteren Schließung zu investieren. Die damit verbundenen knapp 100 Einzelmaßnahmen sollen unter anderem der Sicherheit dienen. So kann ein neuer Belag auf der südlichen Start- und Landebahn die Bremswirkung der Flugzeuge verbessern. Investiert soll zudem in Leitungs- und Kanalsysteme werden.
Die Zahl der Passagiere in Tegel nimmt indes weiter zu. Nach Angaben der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg wurden im März 2015 in Tegel insgesamt 1.680.080 Passagiere gezählt. Das sind 5,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Deshalb machen Investitionen Sinn.
Christian Schindler / CS
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...
Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...
Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.