Umleitung führt ins Verkehrschaos
Tegel. Die CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung nennt die Tunnelsperrung der A111 in Tegel als völlig unkoordiniert. Die Kritik ist nicht grundlos. Ist sie doch eine Folge der vielen Beschwerden, die dieser Tage ins Bezirksamt eingingen.
Als „fast schon einen Schildbürgerstreich“ bezeichnet der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Stephan Schmidt, die aktuellen Umleitungen anlässlich der nächtlichen Sperrungen der A111. „Es ist schon fragwürdig, wenn man notwendige Wartungsarbeiten an den Tunneln der Autobahn A111 in die Woche nach dem Ende der Sommerferien legt", erklärt Schmidt und fügt an: "Es ist aber völlig unverständlich, wenn der ausgeschilderte Umleitungsverkehr dann auch noch in einer lang bekannten Baustelle in der Seidelstraße mündet. Das abendliche Verkehrschaos war damit vorprogrammiert."
Immerhin handelt es sich bei der A111 um die Verbindung von Berlin nach Hamburg und Rostock. Diese Strecken sind auch außerhalb des Berufsverkehrs stark frequentiert.
Die Sperrungen dauerten vom 31. August bis zum 3. September, abwechselnd in Nord- und Südrichtung, jeweils in der Zeit von 21 Uhr bis 5 Uhr am nächsten Morgen. Gleichzeitig wird in der Seidelstraße gebaut und der Verkehr ist dort in Absprache zwischen Wasserbetrieben und Verkehrslenkung Berlin (VLB) auf eine Spur beschränkt.
„Die Koordination, die in beiden Fällen bei der VLB liegt, hat hier überhaupt nicht funktioniert. Leider ist das kein Einzelfall. Die Leidtragenden sind die im Stau stehenden Autofahrer ebenso wie die Anwohner vermeintlicher Ausweichstrecken in Reinickendorf-West und Borsigwalde", kritisiert Schmidt.
Aus seiner Sicht ist besonders ärgerlich, dass die Beschwerden darüber beim Bezirksamt landen, obwohl das Amt in die Arbeiten und deren Planung gar nicht involviert ist. "Die Baustellen-Koordination durch die VLB in Berlin muss endlich besser werden“, betont Schmidt abschließend. CS
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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