Veitstraße gesperrt: Wasserbetriebe sanieren Rohrleitung
Anlass der Bauarbeiten ist die Sanierung der Abwasserdruckrohrleitung zwischen Medebacher Weg und Berliner Straße. Auch ein Teil der Trinkwasserleitung wird erneuert. Die Rohrleitung befindet sich in der Mitte der Fahrbahn.
Bei den Arbeiten wird das moderne Rohreinzugsverfahren auf einer Länge von 320 Metern angewandt, auf das die Berliner Wasserbetriebe besonders stolz sind. Während der Messe "Wasser Berlin International" gibt es am 25. März einen Baustellentag, bei dem Fachbesucher aus aller Welt sowohl Arbeiten an der Infrastruktur vor Ort erleben, als auch Einblicke in Anlagen erhalten, die sonst für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Die Baustelle in Tegel gehört dann auch zum Besuchsprogramm.
Weniger erfreut über die Arbeiten sind Gewerbetreibende vor Ort. So ärgert sich Brunhilde Degner vom Möbelgeschäft Demaro an der Veitstraße 40 darüber, dass sie nicht im Vorfeld über die Baustelle informiert wurde: "Unsere Kunden kommen von der Berliner Straße, und wenn sie sehen, dass sie nicht zu uns durchkommen, fahren sie woanders hin." Das Geschäft ist auf schwere Holzmöbel spezialisiert, zu deren Transport es sinnvoll ist, mit dem Fahrzeug direkt vor das Geschäft zu kommen. Wer jetzt von der Berliner Straße zu Demaro möchte, muss über die Treskowstraße einen Umweg fahren.
Der Bauleiter der Berliner Wasserbetriebe, Michael Göttel, verweist darauf, dass die Sperrung der Veitstraße von der beim Senat angesiedelten Verkehrslenkung Berlin angeordnet wurde: "Damit wird vermieden, dass Fahrzeuge die Menschen auf dem Fußgängerweg gefährden." Fußgänger können die Veitstraße parallel zur Berliner Straße nach wie vor überqueren. Eine Durchfahrtsmöglichkeit für Fahrzeuge sei bei einer 20 Meter langen Baugrube unrealistisch. Göttel ist zudem dem Möbelgeschäft entgegen gekommen: Seit dem 17. Februar gibt es eine Rampe von der Veitstraße zu den Parkplätzen vor Demaro.
Auch Wirtschaftsstadtrat Uwe Brockhausen (SPD) glaubt, dass es zu der Sperrung der Veitstraße keine Alternative gibt. Er wünschte sich jedoch eine vorherige Abstimmung seitens der Verkehrslenkung Berlin mit den Gewerbetreibenden.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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