Flüsterasphalt statt Betonplatten
Veitstraße wird leiser
Anwohner der Veitstraße können sich darauf freuen, dass mit baulichen Maßnahmen in diesem und im kommenden Jahr der Lärm auf ihrer Straße reduziert wird.
Die Veitstraße ist als kurzer Verbindungsweg zwischen der Berliner Straße und der Bernauer Straße, die nach Spandau führt, eine stark genutzte Verkehrsader. Mit dieser Nutzung geht eine hohe Lärmbelastung für die Anwohner einher. Zum Teil besteht die Straße noch aus Betonplatten, die das Abrollgeräusch der Reifen weiter verstärken. Im Ergebnis führt dies zu einer Lärmbelastung von bis zu 67 Dezibel. Bei 65 Dezibel kann man als Vergleich den Lärm in einer Kantine zur Mittagszeit heranziehen. Die Werte übersteigen die Schwellenwerte des Lärmaktionsplans des Senats deutlich.
Die Anwohner forderten im Rahmen des Wettbewerbes „Berlin wird leiser“ eine tagsüber geltende Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30, mehr Kontrollen, eine Erneuerung der Fahrbahnoberfläche sowie eine Fußgängerampel statt des Zebrastreifens in Höhe des Medebacher Weges. Diese Initiative erhielt von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz eine so genannte „Positivbewertung“.
Felix Schönebeck, CDU-Bezirksverordneter und baupolitischer Sprecher seiner Fraktion, traf sich mit den Bürgern und unterstützt das Engagement: „Ich freue mich darüber, dass hier die Anwohner selbst aktiv wurden und Vorschläge zur Verbesserung der Verkehrssituation in der Veitstraße eingereicht haben. In Kooperation mit dem Straßen- und Grünflächenamt wurde die Möglichkeit einer Fahrbahnsanierung erörtert und für notwendig befunden.“
Es soll noch 2019 losgehen
Das Straßenbauamt soll noch in diesem Jahr mit der Fahrbahnsanierung der Veitstraße zwischen Berliner Straße und Medebacher Weg beginnen. Der Abschnitt bis zum Eisenhammer Weg soll nach Fertigstellung zweier Hochbaumaßnahmen im Jahr 2020 instand gesetzt werden. Beide Abschnitte erhalten eine besonders lärmarme Straßenoberfläche, die den Lärm gegenüber konventionellem Asphalt nochmals absenkt.
Finanziert wird die Sanierung aus Mitteln nach dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz des Landes Berlin. Ob in der Veitstraße künftig auch tagsüber nur mit Tempo 30 gefahren werden darf und ob die Erhöhung der Verkehrssicherheit für Fußgänger durch einen Tausch des Zebrastreifens mit einer Ampelanlage Realität wird, wird zwischen den zuständigen Behörden noch beraten.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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