Offiziell gibt es keinen neuen Betreiber
Widersprüche zum Strandbad Tegel
Die Zukunft des Strandbades Tegel bleibt weiter ungewiss. Die Berliner Immobilienmanagement GmBH widersprach am 31. März der Darstellung des CDU-Verordneten Felix Schönebeck, dass bereits ein Betreiber gefunden sei.
Die Tore am Schwarzen Weg sind seit 2016 verschlossen. Zuletzt konnte das traditionsreiche Strandbad seitens der Berliner Bäder-Betriebe nur mit einer Ausnahmegenehmigung geöffnet werden, weil die Abwasserleitungen nicht mehr heutigen Standards entsprechen. Im vergangenen Jahr entschied sich der Senat dafür, auszuloten, ob sich das Bad privatwirtschaftlich betreiben lässt. Im Portfolio der Berliner Bäder-Betriebe (BBB) sah er es nicht mehr.
Es müssen Millionen Euro investiert werden
Bevor ein wie auch immer gearteter Betreiber aber auch nur einen müden Euro einnimmt, müsste er eine Millionensumme investieren. Ob es dafür geeignete Unternehmer gibt, sollte das im vergangenen September gestartete Konzeptverfahren zeigen, welches die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) in Abstimmung mit dem Senat und den Berliner Bäderbetrieben organisierte. Doch noch steht eine Entscheidung aus für einen Bewerber, dessen Konzept die Verantwortlichen inhaltlich wie wirtschaftlich überzeugt.
Schönebeck: Senat muss unterstützen
Am 31. März teilte der CDU-Bezirksverordnete Felix Schönebeck mit, dass ein Betreiber gefunden sei. Mit diesem werde nun ein Erbbaurechtsvertrag über 40 Jahre geschlossen. Johanna Steinke, Leiterin der Abteilung Kommunikation und Marketing der BIM, sagte dazu: „Das Verfahren läuft noch.“
Laut Schönebeck sei aber nur wegen dieses fehlenden Vertrages das Verfahren formal noch nicht abgeschlossen. Schönebeck verband seine entsprechende Mitteilung mit der Aufforderung an den Senat, den neuen Betreiber zu unterstützen. Denn die Minuspunkte des Bades sind geblieben: Eine nicht mehr verwendbare Abwasserleitung, marode Gebäude, ein zu kleiner Parkplatz, keine direkte Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr.
Gemeinnütziger Verein als Betreiber?
Schönebeck, der auch den Verein „I love Tegel“ ins Leben rief, erklärt, er und seine Mitstreiter stünden schon mit dem jetzt angeblich favorisierten Bewerber in Kontakt. Nach Informationen der Berliner Woche ist dies ein gemeinnütziger Verein, und kein kommerziell ausgerichtetes Unternehmen.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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