Im Bezirk sind Großprojekte und Lückenfüller in Arbeit
Tempelhof-Schöneberg. Zur Halbzeit der Wahlperiode hat die Stadträtin für Stadtentwicklung, Sibyll Klotz (Grüne), den Stand des Wohnungsneubaus im Bezirk veröffentlicht. Danach sind seit 2012 über 1000 neue Wohnungen genehmigt worden.
Bei den teils fertigen und teils im Bau befindlichen Wohnungen handelt es sich hauptsächlich um private Neubauvorhaben von Ein- und Zweifamilienhäusern, Dachausbauten und Mehrfamilienhäusern in allen sechs Ortsteilen. Dabei hat der Bezirk mit städtebaulichen Verträgen im Rahmen von Bebauungsplänen erreicht, "dass sich Investoren an der Errichtung von öffentlicher Infrastruktur finanziell beteiligen", freut sich die Stadträtin. Sie findet es zudem "sehr erfreulich", dass auch städtische Wohnungsbaugesellschaften und Genossenschaften wieder im Bezirk aktiv sind. So hat die degewo gerade über 50 Wohnungen in Marienfelde errichtet und die Gemeinnützige Baugenossenschaft Steglitz e.G. baut zwischen Töpchiner Weg und Alt-Lichtenrade elf Wohnhäuser mit knapp 200 Wohnungen. "Damit hat der Bezirk fast die Zahl an neuen Wohnungen erreicht, die laut Wohnungsmarktbericht zwischen 2002 und 2011 in Tempelhof-Schöneberg gebaut wurden", so Klotz. Weitere, auch größere, bereits zwischen Bezirksamt, BVV und Senat abgestimmte Vorhaben mit insgesamt deutlich über 2000 Wohnungen zwischen dem KaDeWe und der Lichtenrader Stadtgrenze sind in Vorbereitung. Als größte Brocken werden 700 Wohnungen am Tempelhofer Weg und 800 am früheren Güterbahnhof Wilmersdorf in Friedenau genannt. Aber auch die Erschließung kleinerer Flächen sowie Lückenschließungen stehen auf dem Plan des Bezirksamts. Die Stadträtin ist zuversichtlich, dass hier noch weitere für Wohnungsbau geeignete Flächen gefunden und Lücken geschlossen werden dürften.
Der Bezirk will bei größeren privaten Bauvorhaben erreichen, "dass bezahlbare Mietwohnungen geschaffen werden", so Klotz. Und zwar ist von mindestens 25 Prozent Mietwohnungen nach den Regeln der Wohnungsbauförderung des Senats die Rede. Ein rechtliches Instrument, das einen verbindlichen Anteil bezahlbarer Mietwohnungen sichert, gibt es allerdings nicht. Der Senat arbeitet noch daran.
Horst-Dieter Keitel / hdk
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