Bundespreis für die Siedlung Attilahöhe
Bau- und Wohnungsgenossenschaft 1892 für denkmalgerechte Sanierung ausgezeichnet

Der Schriftzug am Kopfbau ist wieder weithin sichtbar. | Foto:  Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz
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Zwei Berliner Gebäude haben es in diesem Jahr beim „Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege“ auf Platz eins geschafft: die Alte Kolkschänke in Spandau und die Genossenschaftssiedlung Attilahöhe in Tempelhof.

Vergeben wird der Preis von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks. Die Tempelhofer Siedlung in der Tankredstraße 11-15 überzeugte die Jury mit der „nachhaltigen und werterhaltenden Wiederherstellung“. Eigentümerin des Gebäudeensembles ist die Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892.

Errichtet wurde die Siedlung ab 1928 in mehreren Bauabschnitten nach Plänen des berühmten Architekten Bruno Taut. Seit der Nachkriegszeit hat es allerdings einige Sanierungen gegeben, die viel von der historischen Bausubstanz überdeckten. Vor fünf Jahren entschied sich die Genossenschaft dazu, sie wieder sichtbar zu machen. Die Stahl-Glas-Fassade des Kopfbaus wurde behutsam restauriert. Dazu gehörte, sie mit einem Edelkratzputz zu versehen, der den historischen Putzen in der Zusammensetzung und Farbigkeit entsprach. Außerdem wurde die Stahlkonstruktion des Waschhauses im Erdgeschoss saniert und neu verglast. Die Fensterrahmen in den Wohnungen und im Treppenhaus erhielten ihre alte Farbigkeit zurück. Schließlich malte ein Künstler den historischen Schriftzug der Genossenschaft wieder in gesamter Breite über den Kopfbau.

Die Rückseite des Kopfbaus mit seinen großzügigen Loggien. | Foto: Saint-Gobain Weber
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Über die Auszeichnung dürfen sich übrigens nicht nur die Verantwortlichen der Baugenossenschaft freuen, sondern auch die fünf Berliner Betriebe, die die Arbeiten ausgeführt haben. Sie kommen aus den Handwerksbereichen Malen und Lackieren, Dachdecken, Metallbau, Tischlern sowie Maurer- und Betonbau. Denn der Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege, der seit 1994 verliehen wird, hat ein doppeltes Ziel. Einerseits soll er private Denkmaleigentümer motivieren, handwerkliche Qualität und Leistung einzufordern, andererseits das Handwerk auf das lohnende Arbeitsfeld Denkmalpflege aufmerksam machen.

Der Preis wird jährlich in zwei Bundesländern ausgelobt. Zum ersten Mal war er 2024 nicht mit 15 000, sondern mit insgesamt 30 000 Euro dotiert. Die Bau- und Wohnungsgenossenschaft erhielt davon 9000 Euro.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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