Bezirk will Platz der Luftbrücke wieder in Förderprogramm aufnehmen lassen
Was daraus geworden ist, haben die Bezirksverordneten in der April-Sitzung in Form einer von Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) und der Stadträtin für Stadtentwicklung, Sibyll Klotz (Bündnis 90/Grüne), unterschriebenen Mitteilung zur Kenntnisnahme erfahren.
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat dem Bezirksamt mitgeteilt, dass eine im Dezember in Auftrag gegebene Überarbeitung des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) wieder gestoppt wurde, um den noch in Arbeit befindlichen Entwicklungs- und Pflegeplan für das Tempelhofer Feld abzuwarten. Und, dass es nach einer Entscheidung über die Fortsetzung des ISEK-Plans etwa zwei Monate dauern würde, bis die erste Beteiligung der Öffentlichkeit stattfinden könnte. Daraufhin hat der Bezirk eine Stellungnahme abgegeben. Darin sind die den Platz der Luftbrücke betreffenden Maßnahmen (Umgestaltung und Qualifizierung "Gartendenkmal") als beizubehalten mitgeteilt worden, erklären Schöttler und Klotz und kündigen an, dass sich das Bezirksamt weiterhin für die Aufnahme in die Maßnahmenliste einsetzen werde.
Wie berichtet, war geplant, die denkmalgerechte Sanierung des in die Jahre gekommenen Platzes mit der einst auf dem ehemaligen Flugfeld geplanten Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2017 zu verknüpfen und zu finanzieren. Aber da die IGA dann nach Marzahn verlegt wurde, wurde der Platz der Luftbrücke schließlich in das Berliner Plätzeprogramm aufgenommen - dort dann aber wieder herausgenommen, weil die Sanierung über das Stadtentwicklungsprogramm ISEK unter dem Stichwort "Tempelhofer Feld und Verflechtungsbereich" realisiert werden sollte. Daraus wurde nichts, weil nach dem Volksentscheid, wonach auf dem ehemaligen Flughafengelände nichts umgestaltet und gebaut werden darf, der ISEK-Programmpunkt Tempelhofer Feld gestrichen wurde. Damit war schließlich auch wieder die Finanzierungsgrundlage für die Renovierung des Platzes entfallen. Übrigens: Die aktuelle "Mitteilung zur Kenntnisnahme" wurde nicht einfach nur zur Kenntnis genommen, sondern zur erneuten Beratung in die zuständigen Ausschüsse zurücküberwiesen.
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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