In Zukunft fast dreimal so viele Schüler
Johanna-Eck-Schule wird zur Gemeinschaftsschule ausgebaut

Die zuständigen Architekten Andreas Kopp und Minka Kersten (rechts) erklären den Bezirkspolitikern den Bau des Multifunktionsgebäudes. | Foto: Philipp Hartmann
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Nach der Friedenauer Gemeinschaftsschule soll die Johanna-Eck-Schule die zweite Gemeinschaftsschule im Bezirk werden. Dafür sind umfangreiche Sanierungs- und Ausbaumaßnahmen geplant. Fast dreimal so viele Schüler sollen dort unterrichtet werden.

Mit 51,5 Millionen Euro aus Senatsmitteln ist es laut Baustadtrat Jörn Oltmann (Grüne) die größte Schulbaumaßnahme, die in Tempelhof-Schöneberg auf den Weg gebracht wird. 2022 soll es mit dem Ausbau und der Sanierung des Bestandgebäudes so richtig losgehen. Die Fertigstellung könnte nach einer vagen Schätzung fünf Jahre später erfolgen. Besonders großen Sanierungsbedarf sieht Schulleiterin Mengü Özhan-Ehrhardt bei Sanitäranlagen und Elektroleitungen. Statt derzeit 430 soll die Kapazität durch den Ausbau anschließend bei 1200 Schülern liegen. Hierfür soll in der Teja- und der Ringstraße jeweils ein Lückenschluss zwischen dem Schulgebäude und den danebenliegenden Wohnhäusern stattfinden. Ein weiteres Gebäude soll ein Stück weiter in der Ringbahnstraße gebaut werden. Wird die Johanna-Eck-Schule aktuell von den Jahrgangsstufen 7-10 besucht, soll sie anschließend alle Klassenstufen von der ersten bis zur 13. Klasse aufnehmen. Dafür wird das Lehrerkollegium von 70 auf 160 aufgestockt.

Bei einem Rundgang haben sich die BVV-Fraktionen von SPD und Grünen am 5. August einen Überblick verschafft. Dabei begutachteten sie unter anderem das seit dem vergangenen Jahr im Bau befindliche Multifunktionsgebäude auf dem Schulhof. Dieses soll Mensa, Multifunktionsraum, Cafeteria, Clubraum, Studierzimmer und eine Leselounge enthalten. Mithilfe „intelligenter Drehtürelemente“ kann es je nach Bedarf ausgerichtet werden, um sowohl einen Lern- als auch einen Veranstaltungsort zu bieten. Den zuständigen Architekten Minka Kersten und Andreas Kopp zufolge wird das 2,91 Millionen Euro teure Gebäude, finanziert aus dem SIWANA-Programm des Senats, im ersten Quartal 2020 fertigstellt und nutzbar sein.

Im Moment wird die Haustechnik installiert. Die Schüler sollen laut der Schulleiterin mithelfen, Möbel für die Inneneinrichtung ihres Mensaneubaus mit Ganztagsbereich auszusuchen. Die Fassade, aktuell mit einem Baugerüst eingekleidet, wird bald mit einer Edelstahlhülle versehen. Auf dem Dach soll eine Photovoltaik-Anlage montiert werden. Geplant ist, das Gebäude auch für Anwohner zu öffnen. Es wird von der Tejastraße aus zugänglich sein. „Wir geben hier auch ein Beispiel für moderndes, umweltgerechtes und energetisches Bauen, das auch anderswo Schule machen kann, und schaffen die Voraussetzungen, dass eine Schule hier nicht einfach eine Bildungseinrichtung ist, sondern sich zu einem lebendigen sozialen Zentrum ihres Kiezes entwickelt“, sagt Rainer Penk, Fraktionsvorsitzender der Grünen.

Im Zuge des Ausbaus wird die Johanna-Eck-Schule außerdem eine neue Drei-Felder-Sporthalle bekommen. Diese könnte auf dem hinteren Teil des Grundstücks entstehen und soll auch Sportvereinen zur Verfügung gestellt werden. Die aus den 70er-Jahren stammende Turnhalle wird abgerissen, nach Aussage von Jörn Oltmann jedoch erst nach Eröffnung der neuen Sporthalle.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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