Spektakulärer Rundumblick garantiert
Kopfbau West und Flughafentower ab Frühjahr 2023 zugänglich
Ein 360-Grad-Blick über das Tempelhofer Feld und weit darüber hinaus: In gut einem Jahr könnte es soweit sein. Dann sollen der westliche Kopfbau und der Tower des ehemaligen Flughafens für Besucher öffnen.
Die denkmalgerechte Sanierung dieses Gebäudeteils samt barrierefreier Erschließung ist das erste große Projekt im Rahmen der Strategie zur Neuordnung des Flughafens. „Die Arbeiten laufen auf Hochtouren“, sagt Irina Dähne, Sprecherin der Tempelhof Projekt GmbH. So sei die Restaurierung der historischen Muschelkalkfassade fast abgeschlossen. In den einzelnen Ebenen und im Haupttreppenhaus finden Ausbaumaßnahmen statt. „Aktuell werden im sechsten Obergeschoss, das als Ausstellungsbereich geplant ist, der Hohlboden eingebracht und die Betonoberfläche der Bestandsdecke überarbeitet“, erläutert Dähne.
„Schwebende“ Treppe
Der Ausstellungsraum wird einen Empfangsbereich und ein gastronomisches Angebot erhalten. Von dort aus geht es dann hoch zur Superaussicht auf der holzverkleideten Dachterrasse und im gläsernen Tower. Die weiter unten liegenden Etagen sind für Büros vorgesehen. Im Haupttreppenhaus läuft die Montage einer neuen Stahltreppe, die über alle Geschosse nach unten abgehangen wird. „Sie soll den Eindruck erwecken, als würde sie über der alten Bestandstreppe schweben“, so die Projekt-Sprecherin. Das großräumige Treppenhaus wird damit erstmals öffentlich begehbar. In der Nachkriegszeit wurde es nur zur Hälfte ausgebaut und genutzt und danach als nicht tragfähig eingestuft.
Parallel sind der Einbau von Lüftungskanäle und der elektrischen Verkabelungen im Gang. Das große „Schaufenster“ im Haupttreppenhaus ist fertig und vom Tempelhofer Damm aus gut sichtbar. Dieses Fenster soll über Bauprojekte, die wegen des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs nicht vollendet werden konnten, informieren.
Den europaweiten Wettbewerb zu einem Entwurf für Sanierung und Umbau hatte das Schweizer Architektenbüro :mlzd gewonnen. Die Kosten für die Maßnahme „Kopfbau West“ werden aktuell auf rund 37 Millionen Euro geschätzt, finanziert durch Mittel des Bundesministeriums des Innern im Rahmen des Programms Nationale Projekte des Städtebaus.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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