Land Berlin macht 21 Millionen Euro für Schulsanierung locker
Tempelhof. Kürzlich berichteten wir, dass der Hauptausschusses des Berliner Abgeordnetenhauses die wegen des Befalls mit echtem Hausschwamm dringend erforderliche Grundsanierung des Luise-Henriette-Gymnasiums zum wiederholten Mal vertagt hatte. Nun ist Land in Sicht.
Überraschend hat der Hauptausschuss das nötige Geld am 13. April bewilligt. Vorausgegangen war eine zähe, monatelange Diskussion zwischen Finanz- und Stadtentwicklungsverwaltung, die sich vor allem um die Art der Lüftungsanlage beziehungsweise die damit verbundenen Kosten drehte. Immerhin ist von knapp 21 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt die Rede. Aber die teure Grundsanierung sowie der Dachausbau des Hauptgebäudes (Baujahr 1913/14) sind aufgrund des massiven und fortschreitenden Befalls mit echtem Hausschwamm unausweichlich geworden. Der Schwamm geht vom Dachgeschoss aus, hat sich schon bis zum obersten Normalgeschoss ausgebreitet und wuchert ständig weiter ins Mauerwerk hinein. Mittlerweile ist sogar schon die Standsicherheit des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes gefährdet. Mindestens die oberste Geschossdecke und der komplette Dachstuhl müssen abgebrochen und komplett neu aufgebaut werden.
„Ich bin froh über den Beschluss“, freut sich Baustartrat Daniel Krüger (CDU) und erklärt, dass seine Mitarbeiter „bereits in den Startlöchern“ stünden, sodass es mit den ersten Arbeiten in den kommenden Sommerferien losgehen kann. Innerhalb von sechs Jahren soll das Schulgebäude an der Germaniastraße 4-6 in insgesamt fünf Bauabschnitten und bei laufendem Schulbetrieb vom Hausschwamm befreit und denkmalgerecht saniert werden. Schulstadträtin Jutta Kaddatz (CDU) ist zwar auch heilfroh über den Beschluss, ärgert sich aber trotzdem über die "sinnlosen Streitereien", die lediglich zur Verzögerung der Sanierung geführt haben. HDK
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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