Andere Projekte haben Vorrang
Neue Mitte Tempelhof lässt auf sich warten
„Neue Mitte Tempelhof“ heißt das Umbauprojekt rund um das Tempelhofer Rathauses. Großes ist geplant, doch der ursprüngliche Zeitplan ist längst nicht mehr einzuhalten.
Laut der vom Senat 2019 herausgebenden Informationsbroschüre sollte beispielsweise der Neubau für die Polizei in der Götzstraße 6 noch in diesem Jahr eröffnen. Der Abriss des Rathaus-Anbaus sollte ebenfalls erledigt sein, um Platz für ein großes Bildungshaus zu schaffen. Doch getan hat sich bisher gar nichts.
Die grünen Abgeordneten Catharina Pieroth-Manelli und Julian Schwarze haben sich bei Alexander Slotty, Staatssekretär beim Bausenator, nach dem Stand der Dinge erkundigt. Sie wollten wissen, warum in der Investitionsplanung 2023-2027 keine Mittel für die Neue Mitte Tempelhof eingestellt sind. Slotty antwortete, die Haushaltslage sei angespannt und schon begonnene Projekte hätten Priorität.
Die Gesamtplanungen in Tempelhof sehen vor, dass zuerst die neue Polizeidienststelle errichtet und die alte abgerissen wird. Der Staatssekretär teilte mit, der Baubeginn für das neue Revier in der Götzstraße 36 sei für 2028 vorgesehen. Die Planungsunterlagen würden derzeit vorbereitet.
In Sachen Schwimmhalle steht noch nichts fest. „Für die Errichtung des Stadtbads in Kombination mit darüber liegenden Wohnungen werden derzeit Ablauf und Finanzierung geprüft“, so Alexander Slotty Andere Teilprojekte rund ums Rathaus, wie das Bildungshaus, müssten aus Wirtschaftlichkeitsgründen gleichzeitig realisiert werden. Geld dafür könne ab 2030 fließen.
Aber auch das ist nicht in Stein gemeißelt. Denn ob überhaupt Mittel für die Neue Mitte Tempelhof in die kommende Investitionsplanung des Landes aufgenommen werden, entscheidet sich erst bei den Beratungen in diesem Jahr.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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