Mehr Platz für die Polizei
Senat bringt Bau des neuen Reviers an der Götzstraße auf den Weg
Der erste große Schritt in Richtung „Neue Mitte Tempelhof“ ist getan: Anfang April hat der Senat den Bebauungsplanentwurf für die neue Polizeidienststelle auf dem Grundstück Götzstraße 26 beschlossen.
Rund zehn Hektar groß ist das gesamte Gelände rund ums Tempelhofer Rathaus, auf dem in den nächsten Jahren die Neue Mitte entstehen soll. Vorgesehen sind unter anderem Wohnungsbau entlang der Götzstraße, eine neue Schwimmhalle und ein Bürgerzentrum. Weil dem Projekt eine „außergewöhnliche stadtpolitische Bedeutung“ zugemessen wird, ist seit Ende 2018 nicht mehr das Bezirksamt, sondern die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen für das Bebauungsplanverfahren zuständig.
Ein Teil des großen Umbaus ist die Verlagerung der Polizeidienststelle. Das Gebäude von 1978 genügt den Ansprüchen nicht mehr. Erstens ist es dringend sanierungsbedürftig, zweitens auf lange Sicht zu klein, denn der Bedarf an Mitarbeitern steigt. Deshalb soll es dem geplanten Wohnquartier weichen. Der neue Bau wird seinen Platz auf der heutigen Kleingartenanlage Germania finden und maximal fünf Geschosse haben. Den Pächtern der zehn Parzellen hat der Senat Entschädigungszahlungen zugesagt. Außerdem sollen Ersatzgrundstücke an anderen Orten angeboten werden.
Der Bebauungsplanentwurf wird nun dem Abgeordnetenhaus zur Zustimmung vorgelegt. Zuvor hat es mehrere Phasen der Öffentlichkeitsbeteiligung und auch eine Bürgersprechstunde gegeben. Angesichts der Hinweise und Stellungnahmen aus der Bevölkerung seien bereits vertiefende Untersuchungen, zum Beispiel zu den Lärmauswirkungen, gemacht worden, so die Senatsbauverwaltung. Nun könne die konkrete Hochbauplanung für die Polizeidienststelle beginnen.
Wie Senatsbaudirektorin Petra Kahlefeldt kürzlich mitteilte, belaufen sich die Kosten auf voraussichtlich 21,5 Millionen Euro, das sind rund vier Millionen mehr als ursprünglich angenommen. Die erste Rate von zwei Millionen Euro stehe 2024 zur Verfügung. Mit dem Bau der 500 geplanten Wohnungen sei hingegen nicht vor dem Jahr 2028 zu rechnen.
Ausführliche Informationen zum Quartier sind zu finden unter www.berlin.de/neue-mitte-tempelhof.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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