Tempelhof. Ermöglicht durch eine großzügige Spende des Fördervereins Spatz vom St. Joseph Krankenhaus, besuchen Rote-Nasen-Clowns nun regelmäßig Flüchtlingskinder, die in den Hangars des ehemaligen Flughafens Tempelhof untergebracht sind.
Die Clowns kommen im Zwei-Wochen-Takt. Sie sollen aber nicht allein nur Freude bringen; vielmehr haben die Visiten mit roten Nasen einen besonderen Hintergrund. Den Kindern soll „ohne moralischen Zeigefinger“ spielerisch Grundwissen zu Themen wie Zahnpflege oder gesunde Ernährung vermittelt werden. Bei der medizinischen Betreuung der Hangar-Bewohner haben Ärzte festgestellt, dass eine Aufklärung in diesen Punkten hilfreich wäre.
Dr. Beatrix Schmidt, Chefärztin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im St. Joseph Krankenhaus und Vorsitzende des Spatz-Vereins, erklärt in diesem Zusammenhang: „Wie wichtig unter anderem regelmäßiges Händewaschen und Zähneputzen für die Gesundheit sind, ist häufig nicht bekannt. Viele unserer kleinen Patienten, die wir wegen Infektionskrankheiten behandeln, haben auch schlechte Zähne. Die freundlichen, witzigen Clowns können besser als jeder Arzt für Gesundheitsvorsorge sensibilisieren.“ Und Reinhard Horstkotte, künstlerischer Leiter des gemeinnützigen Vereins Rote Nasen, fügt hinzu: „Für uns als Künstler ist es eine Herausforderung, so viele Menschen zu erreichen und gleichzeitig auf bestimmte Themen aufmerksam zu machen – ohne dabei pädagogisch zu sein.“ Die roten Nasen sind seit 2003 fester Bestandteil in vielen Gesundheitseinrichtungen und Kliniken. Mehr unter www.rotenasen.de.
Die Flüchtlings-Notunterkunft im ehemaligen Flughafen Tempelhof ist mit aktuell rund 1500 Bewohnern die größte in Berlin. Für die Einrichtung ist die Tamaja GmbH verantwortlich, die für die medizinische Versorgung mit Vivantes und dem katholischen St. Joseph Krankenhaus in der Wüsthoffstraße kooperiert. HDK
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