Letzte Ehre für alten Bücherbus
Tempelhof. Mit einem Festakt vor dem Rathaus Tempelhof wurden am 14. Juli das 50-jährige Bestehen der Tempelhof-Schöneberger Fahrbibliothek sowie der 25. Geburtstag des aktuellen Bücherbusses gefeiert. Es dürfte der letzte für ihn gewesen sein.
Der Bus mit Dieselantrieb ist mit seinen 25 Dienstjahren fast ein Oldtimer und darf schon seit 2015 nicht mehr in die Umweltzone fahren. Wie berichtet, hat das Bezirksamt kürzlich der Anschaffung eines neuen Bücherbusses zugestimmt. Noch in diesem Jahr soll die Ausschreibung erfolgen. „Ein echtes Geburtstagsgeschenk zum 50-jährigen Jubiläum“, freut sich die Stadträtin für Bildung, Kultur und Soziales, Jutta Kaddatz (CDU).
Unter den Festgästen waren viele Schulkinder, die vom Zauberkünstler Felix Wohlfahrth bei Laune gehalten wurden. Die Grundschüler hatten sich zuvor an der Malaktion „Meine neue Fahrbibliothek – Wie könnte sie aussehen?“ beteiligt. Dem Aufruf zur Teilnahme waren insgesamt rund 300 Kinder gefolgt, dessen Entwürfe Burkhard Kajewicz, Leiter der Fahrbibliothek, bei den regelmäßig angefahrenen Grundschulen einsammelte. Am fleißigsten haben Schüler der Paul-Klee-Grundschule sowie der Grundschulen im Taunusviertel und am Dielingsgrund die zur Verfügung gestellten Busbildervorlagen ausgemalt. Die besten Entwürfe wurden vor dem Rathaus auf eine Wäscheleine gehängt und an den Bücherbus geklebt.
Der neue Bus ist zwar noch längst nicht in Sicht und wird frühestens im kommenden Jahr erwartet, aber die Nachnutzung des alten Fahrzeugs steht schon auf der Tagesordnung. Jedenfalls soll das Bezirksamt auf Antrag der SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) schon mal prüfen, wie der alte Bücherbus nach seiner Ausmusterung „stationär nutzbar“ gemacht werden könnte und welche Schule, Jugendfreizeiteinrichtung oder welches Familienzentrum bereit wäre, den Bus als ehrenamtlich betriebene Lesestube, Schulbibliothek oder ähnliches zu übernehmen. In jedem Fall aber soll die Nachnutzung ohne Mittel- und Personaleinsatz des Bezirks erfolgen. HDK
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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