Asbestalarm in Polizeizentrale: Bürgertelefon und Internetwache eingestellt
Tempelhof. Wie berichtet, musste die Einsatzleitzentrale der Polizei am Platz der Luftbrücke Mitte Juni wegen Verdacht auf Schadstoffbelastung vorsorglich in andere Diensträume umziehen. Der Verdacht hat sich zwischenzeitlich bestätigt.
Entsprechende Messungen in der rund 700 Quadratmeter großen Einsatzleitzentrale, bei der sämtliche 110-Anrufe und Notrufe eingehen, haben eine gesundheitsgefährdende Asbestbelastung ergeben. Wie von der Berliner Polizeiführung befürchtet, wurde während Arbeiten an den Brandschutzklappen Asbest freigesetzt. Die Beseitigung und Reinigung der Leitzentrale könnte Wochen dauern, so Polizeisprecher Stefan Redlich.
Bis auf die Funker, die inzwischen auf die sechs Berliner Polizeidirektionen verteilt wurden und vor Ort die Streifenwagen anfunken, sind die Telefondiensthabenden Beamten vorübergehend innerhalb des Gebäudes des Polizeipräsidiums am Platz der Luftbrücke umgezogen. Die Computer samt Technik konnten sie auf die Schnelle allerdings nicht mitnehmen. Das heißt, dass die über 110 eingehenden Anrufe zurzeit per Hand notiert und per Fax an die jeweils zuständigen Polizeidirektionen übermittelt werden müssen. Verzögerungen bei der Annahme der Anrufe sowie beim Alarmieren der Streifenwagen kann die Polizei momentan zwar nicht ausschließen, gewährleistet aber die 110-Anrufannahme nach wie vor rund um die Uhr. Die Internetwache und das Bürgertelefon sind vorübergehend eingestellt. HDK
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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