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Alte Mälzerei eröffnet erst 2020, Kulturbaustein wird ab 2023 gebaut

Die Eröffnung der Alten Mälzerei verzögert sich. | Foto: Philipp Hartmann
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Den Kultur- und Bildungseinrichtungen im Bezirk stehen massive Veränderungen bevor. Grund sind umfangreiche Bauvorhaben. Stadträtin Jutta Kaddatz (CDU) hat jetzt gemeinsam mit den Leitern aller großen Einrichtungen einen Ausblick gegeben. Die wichtigsten Informationen:

Alte Mälzerei Lichtenrade: „Ich kann Ihnen leider noch immer kein Eröffnungsdatum nennen“, sagt Jutta Kaddatz. Die Planung, wonach eine Eröffnung bis Ende des Jahres vorgesehen war, sei zu ehrgeizig gewesen, meint Stefan Bruns. Der Direktor der Volkshochschule und Leiter des Amts für Weiterbildung und Kultur rechnet fest mit einer Übergabe des inzwischen fertigen Rohbaus zu Jahresbeginn. Anschließend erfolgt die Inneneinrichtung. Wie mehrfach berichtet, werden in dem denkmalgeschützten Gebäude die Edith-Stein-Bibliothek mit Café, das Experimentarium des Jugendmuseums sowie Schulräume für die im Süden des Bezirks bislang unterrepräsentierte Musikschule und die Volkshochschule untergebracht. Eine Eröffnung ist laut Bruns im zweiten Quartal 2020 realistisch. „Es ist ein Novum in der Berliner Baugeschichte, dass die öffentliche und private Hand so eng zusammenarbeiten“, so Kaddatz über das Projekt, das von der UTB Projektmanagement GmbH vorangetrieben wird.

Kulturbaustein am Tempelhofer Damm: Es ist das Prestigeobjekt im Stadtumbauprojekt Neue Mitte Tempelhof. Direkt neben dem Rathaus, wo sich aktuell ein Parkplatz befindet, soll eine Kultureinrichtung gebaut werden, die im Bezirk ihresgleichen sucht. 72 Millionen Euro soll der sogenannte Kulturbaustein kosten. Er wird Heimat für die marode Bezirkszentralbibliothek in der Götzstraße. Auch die Volkshochschule und die Leo Kestenberg Musikschule sowie der Bereich Kunst, Kultur und Museen des Bezirksamts werden dort einziehen. Die seit vier Jahren wegen Brandschutzmängeln geschlossene Galerie im Rathaus-Foyer soll ebenfalls einen neuen Platz bekommen. Außerdem sind ein Rathaus-Anbau und ein Stadtplatz davor geplant. Der Kulturbaustein soll die erste große Baumaßnahme im Rahmen der Neuen Mitte werden. Baubeginn ist 2023, Fertigstellung 2026 angekündigt.

Medienwerkstatt Encounters: Die Stadtbibliothek Tempelhof-Schöneberg bekam eine von bundesweit nur fünf vergebenen Förderzusagen der Kulturstiftung des Bundes. Pressesprecherin Nadja Gragert-Klier zufolge konnte damit das mit fast 200 000 Euro geförderte Community-Projekt „Medienwerkstatt Encounters“ gestartet werden. Es läuft bis zum 31. März 2021. Dabei kommen in vielen Workshops Menschen zusammen, um gemeinsam Illustrationen, Foto-, Musik- und Videoprojekte, Podcasts und Graphic Novels zu erarbeiten. Die Ergebnisse sollen in einer Ausstellung nacheinander in allen Bibliotheksstandorten präsentiert werden.

Fête de la Musique: Seit Mitte der 90er-Jahre erreicht die Fête de la Musique, die 1982 in Frankreich ins Leben gerufen wurde, auch in Berlin ein immer größer werdendes Publikum. Stefan Bruns bemüht sich bei der zuständigen Senatskulturverwaltung, die Eröffnungsveranstaltung im kommenden Jahr am 21. Juni erstmals nach Tempelhof zu holen.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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