Ausstellung zu Busch und Black : Medienpoint erinnert an zwei besondere Künstler
Es ist schon zu einer guten Tradition geworden. Der Medienpoint beginnt das neue Jahr immer auch mit einer neuen Ausstellung. In diesem Jahr stehen zwei berühmte Künstler im Mittelpunkt – Wilhelm Busch und Roy Black.
Seit dem 2. Januar erinnert eine Ausstellung im Schaufenster an Wilhelm Busch. Er starb vor 110 Jahren am 9. Januar 1908. Busch gilt bis heute als der Urvater des modernen Comics und war einer der einflussreichsten humoristischen Dichter und Zeichner Deutschlands. Seine ersten Bildergeschichten erschienen ab 1859 als Einblattdrucke. In Buchform wurden sie erstmals 1864 unter dem Titel „Bilderpossen“ veröffentlicht.
Schon seit den 1870er Jahren ist Busch in ganz Deutschland berühmt. Seine volkstümlichen Bildergeschichten gelten als „Klassiker des deutschen Humors“. Als Pionier des Comics schuf er etwa „Max und Moritz“, „Die fromme Helene“, „Hans Huckebein“ und „die Knopp-Trilogie“. Oft griff er darin satirisch die Eigenschaften bestimmter Gesellschaftsgruppen auf, etwa die Selbstzufriedenheit und Doppelmoral des Spießbürgers oder die Frömmelei der Geistlichen. Viele seiner Zweizeiler sind im Deutschen zu festen Redewendungen geworden, z.b. „Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr“ oder „Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich“. Eine Wilhelm Busch-Hommage findet den ganzen Januar über im Schaufenster des MedienPoint Tempelhof statt.
Der zweite Künstler ist Roy Black. Am 25. Januar wäre er 75 Jahre alt geworden. Er starb am 9. Oktober 1992. Aus diesem Anlass zeigt der MedienPoint Tempelhof ab 9. Januar im Laden Riesenposter mit Privat-Fotos, Single- und LP-Cover. Der Frontmann des MedienPoint, Henning Hamann, hat viele persönliche Erinnerungen an Roy Black. Er war damals Moderator und Musikchef bei RIAS 1. „Roy Black war ein liebenswerter Gast, immer lächelnd und seinen Charme versprühend“, sagt Hamann.
Mit dem Schlager „Ganz in Weiß" war Black Hitparaden-Dauergast, fast immer auf Platz eins. Kein anderer seiner Titel ist so im Gedächtnis geblieben und hat bis heute solchen Kultstatus. Aber nicht nur als Schlagersänger wurde Roy Black berühmt, sondern auch als Schauspieler in der Kult-Serie „Ein Schloss am Wörthersee“.
Für Henning Hamann war es damals wie für viele Menschen ein Schock als die Nachricht vom Tod des Stars kam. „Wir konnten es nicht fassen, dass dieser Gerhard Höllerich, alias Roy Black verstorben war“, sagt der Radiomann Hamann. „Roy Black starb angeblich unter Alkoholeinfluss an Herzversagen.“ Black, der eigentlich Beatmusik machen wollte, errang große Erfolge mit immerhin 62 Singles und 21 Langspielplatten.
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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